Smeralda's Somali und LaPerm Katzen
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Smeralda's XYZ-Wurf

Am 26. November 2006 weckte mich die schon seit über 2 Wochen sehr dick schwangere Rayanne um 8 Uhr morgens und gab mir Bescheid, dass es dann mal losgeht mit der Geburt. Ich holte die noch fehlenden Utensilien, kochte einen Tee, aß eine Banane und konnte mich auch noch anziehen und meinen Mann Stefan wecken. Als ich endlich wieder bei der Wurfkiste saß, verlor Rayanne nicht mehr viel Zeit und schon nach wenigen Wehen war das erste Baby auf der Welt - es war 8:45 Uhr. Die weitere Geburt verlief problemlos und leicht, wie ich es von Rayanne schon durch den W-Wurf kannte: nach einer Pause von mindestens einer halben Stunde kamen 1 bis 2 Presswehen und das Baby war da. Auf diese Art und Weise kamen folgende Kitten zur Welt:

Smeralda's XYZ-Wurf: Das erste rotgetigerte Mädchen mit wenig weiß im Alter von 5 TagenZum Vergrössern Bild anklicken!

Um 8:45 Uhr kam ein 104g schweres Mädchen in red-tabby/white zur Welt. Na ja, bis zur Geburt des ersten Katers in der Riege, dachte ich, es wäre auch ein Kater... dabei ist es ganz eindeutig ein Mädchen! Sie hat das wenigste Weiß von allen Kitten, die in dieser Farbe noch kommen sollten!

Etwa 30 Minuten später folgte dann eine kleine Lockenschwester, ebenfalls 104 g schwer. Sie ist eine black-torbie/white, auch mit relativ wenig Weiß und einem "geteilten" Gesicht.

Smeralda's XYZ-Wurf: Die erste Torbie auf weiß mit 5 TagenZum Vergrössern Bild anklicken!

Smeralda's XYZ-Wurf: Die zweite Torbie auf weiß mit 5 TagenZum Vergrössern Bild anklicken!

Die Girl-Power hielt an: Um 9:50 Uhr wurde eine weitere black-torbie/white geboren, diese wog mit 98 g etwas weniger. Sie hat mehr Weiß und wohl auch mehr, zumindest aber flächigeres Rot.

Um 10:38 Uhr kam dann endlich der erste Kater des Wurfes auf die Welt - und fortan war ich dann sicher, dass das erstgeborene Kitten doch ein Mädchen war. Der 104 g schwere Junge ist red-tabby/white mit einem recht breiten weißen Band über die Schultern und somit eigentlich ganz gut zu erkennen von oben ;-)

Smeralda's XYZ-Wurf: Der erste Kater mit 5 Tagen, red-tabby/whiteZum Vergrössern Bild anklicken!

Smeralda's XYZ-Wurf: Das zweite rotgetigerte Mädel mit weiß, 5 Tage altZum Vergrössern Bild anklicken!

Danach machte Rayanne erstmal anderthalb Stunden Pause und ließ die Kitten schonmal ein wenig trinken. Um kurz nach 12 Uhr kam dann wieder ein red-tabby/white Kätzchen zur Welt, diesmal wieder ein Mädchen. Ich konnte es gar nicht fassen, wo doch die Smeralda's Cattery eigentlich katerlastig ist.... Dieses Mädchen hat auch nicht allzu wenig Weiß, aber das Band, was über die Schultern geht ist nicht so breit wie bei ihrem davor geborenen Bruder. Das Weiß an den Hinterbeinen ist bei ihr recht weit nach oben gezogen.

Das nächste Kitten, wieder ein Kater, war "zur Abwechslung" red-tabby/white, glücklicherweise hatte er aber so viel Weiß, dass man ihn gleich von allen anderen roten gut unterscheiden konnte. Er wurde um 12:40 Uhr geboren. Als ich ihn wog, zeigte die Waage "nur" 92 g.

Smeralda's XYZ-Wurf: Der zweite rote Kater, red tabby high white, im Alter von 5 TagenZum Vergrössern Bild anklicken!


Bei der Geburt des letzten Kittens riss die Nabelschnur des Kleinen unglücklicherweise ganz nah am Nabel ab. Es blutete sofort sehr stark, ich nahm das Kitten trotz Rayannes Protesten und presste sofort die ein bis 2 mm Nabelstummel für einige Minuten zu. Dabei rubbelte ich das Kitten nur wenig, damit es nicht zu laut meckerte (wegen Rayanne). Stefan musste Rayanne beschäftigen und ihre Aufmerksamkeit auf die anderen 5 Lütten richten. Leider fing der Nabel trotz langen Abpressens nach dem Loslassen mit jeder Bewegungen des Kittens wieder zu bluten an - und so eine Nabelschnur ist gut durchblutet! Stefan hatte dann die Idee, den Nabel abzubinden, er holte den Nähkasten mit dem Garn, ich desinfizierte so gut wie ich konnte den Nabel (Infektionen sind hier sehr gefährlich!) und dann wurde einfach mit Doppelknoten abgebunden. War nicht professionell, half aber, denn der Kleine lebt und ist nicht verblutet! Am Abend wollten wir die Schnur wieder abmachen, aber da war alles schon so eingetrocknet, dass nichts mehr ab ging. Und schon 2 Tage später war der winzige Nabelschnurrest mit dem Garn dran abgefallen und verschwunden - als wäre nichts gewesen.

Als sich nach dieser "nabulösen" Aufregung alle Beteiligten wieder beruhigt hatten, gab ich Rayanne ihr sechstes Baby endlich in die Wurfkiste und sie war so froh, es endlich ablecken zu dürfen. Da der Kleine wohl wegen des Blutverlustes etwas weniger wog, habe ich ihn gleich mal an eine Bauchzitze angelegt, um ihm gute Voraussetztungen fürs Aufholen zu schaffen. Um etwa 14 Uhr lagen schließlich 6 Kitten an Rayannes Milchbar und saugten schon eine Weile genüsslich, derweil war Mama eingeschlafen. Vorher hatte ich Rayanne abgefühlt so gut es ging, wenn sie liegt und säugt. Ich war mir aber nicht sicher, ob ich ein Kitten oder ein Stück festen Kot gefühlt hatte... Allerdings war beim Anblick dieser beim Säugen zufrieden schlafenden Mama klar: Die Geburt ist vorbei! Endlich konnten wir mal frühstücken!

Den Nachmittag verbrachte ich damit, meinen Rücken wieder grade zu biegen und Leuten die frohe Botschaft per Telefon mitzuteilen. Bei einem dieser Telefonate begann plötzlich großes Gefiepe in der Wurfkiste, das auch nicht gleich wieder aufhörte. Ich sah nach und erspähte sofort ein Kitten in einer Farbe, die ich noch nicht gesehen hatte... Sofort brach ist das Gespräch ab und schaute genauer nach. Tatsächlich: ein siebtes Kitten war da. Es war bereits trocken geleckt und krabbelte etwas herum, hing aber noch an der Nabelschnur, weil die Plazenta noch in Rayanne war. Vorsichtig zog ich die Plazenta an der Nabelschnur aus Rayanne raus, die sich sofort darüber her machte und so das Kitten abnabelte. Gut so, denn ich hatte eh die Schere schon weggeräumt, wie fast alle Geburtsutensilien.

Smeralda's XYZ-Wurf: Der "Besonderling" - lilac-tabby/white Katerchen mit 5 TagenZum Vergrössern Bild anklicken!

Dieses letzte Baby wurde also Pi x Daumen um 18:30 Uhr geboren, knapp 6 Stunden nach Kitten Nr. 6. Es ist ein lilac-tabby/white Kater, er wog 100 g. Er hat von allen Kitten das wenigste Weiß und diesmal bin ich mir mit lilac auch ganz sicher, er hat wirklich einen sichtbaren lila-Stich.

Die ersten Tage haben wir die Kleinen zweimal täglich gewogen, um schneller zu bemerken, falls Rayanne doch nicht genügend Milch für 7 haben sollte. Aber alles lag und liegt sehr weit im grünen Bereich. Mit einer Woche wogen alle Kitten mindestens 200 g, eines sogar 220 g (Nr. 5). Kitten sollen - wenn es optimal läuft - in der ersten Woche 100% zulegen - was nur die Erstgeborene nicht ganz geschafft hat (96%), der Rest lag über 100%. Hoffentlich lässt sich Mama Rayanne nicht gänzlich aussaugen von dieser Lockenbande, die rasant sichtlich größer wird, aber bis jetzt sieht sie noch richtig gut aus. Wie schon beim W-Wurf ist sie einfach eine super Mutter.

Vater dieses Wurfes ist letztmals der inzwischen kastrierte Freckles - ein krönender Abschluss seiner Zuchtkaterkarriere! Folglich ist der Stammbaum der Mäuse der gleiche wie beim W-Wurf.

Alle Bilder des Wurfs gibt es im Bilderbuch!

Offiziell wäre das der X-Wurf gewesen, aber wir haben schnell beschlossen, dass wir keine 7 Kitten mit einem schrecklichen, aus dem Hirn gewrungenen X-Namen bestrafen wollen. Da die Kittenzahl fast schon für 3 Würfe reicht, zumindest für 3 Würfe mit "schwierigen Buchstaben", hatte ich schon bald die Idee, den XYZ-Wurf daraus zu machen und Namen mit diesen 3 Anfangsbuchstaben zu vergeben. Durch die fleißige Mithilfe der LaPerm Yahoo group kamen schnell ein paar gute Vorschläge zusammen. Welche Namen wir vergeben wollten, stand sogar recht früh fest, aber bis sie dann vergeben waren, waren die Kitten doch schon fast 4 Wochen alt. So hatten sie dann aber wenigstens zu Weihnachten ihre Namen.

Smeralda's XYZ-Wurf: YosheeDas erste Mädchen, die rot-getigerte mit dem wenigsten Weiß, hat den Namen Yoshee (gesprochen: Joschie) bekommen. Das Wort "Yoshe" bedeutet im Japanischen soviel wie "Schönheit". Wir konnten es allerdings nicht lassen, noch ein "e" anzuhängen - wer unsere Zucht kennt, weiß auch, dass viele unserer vergebenen Namen doppelte Buchstaben haben.

Smeralda's XYZ-Wurf: ZweenaDie erste Torbie bekam den Namen Zweena, gesprochen Swiena. Der Name kommt aus dem Afrikanischen und heißt "schön". Sicherlich wird er ursprünglich anders ausgesprochen, aber wir haben uns für die englische Aussprache entscheiden - schließlich ist dieses tolle Doppel-E im Namen...

Smeralda's XYZ-Wurf: XylaDie zweite Torbie haben wir Xyla Xenia genannt. Xenia ist ein Vorschlag ihrer neuen Besitzer. Xyla ist eine Abwandlung des Namens Xylia, der vom Wortstamm etwas mit Waldbewohner zu tun hat. Mein Name (Sylvia) hat den gleichen Wortstamm. Das ist doch ein Zeichen - dachten wir uns.

Smeralda's XYZ-Wurf: YaroDer erstgeborene red-tabby Kater heißt nun Yaro. Yaro ist auch ein afrikanisches Wort und heißt "Sohn". Kurz und knackig fand ich den Namen für diesen super lapermigen Schnurri echt passend.

Smeralda's XYZ-Wurf: ZiniaDas letzte Mädchen der Riege, die Red-tabby mit dem größeren Weißanteil, wurde nach dem Vorschlag von der amerikanischen LaPerm Züchterin Beth mit dem Namen einer Blume versehen: Zinia heißt sie jetzt. Eine Zinie (englisch Zinia) ist eine sehr schöne Blume, die es in vielen Farben gibt.

Smeralda's XYZ-Wurf: ZavadDas vorletzte Kitten, der Red-tabby mit dem meisten Weiß von allen, hat einen hebräischen Namen bekommen. Aufgrund seines stark blutenden Nabelschnurrests, was ihm deutlich mehr Schaden hätte können als es schließlich hat, haben wir uns für ein Wort mit der Bedeutung "Geschenk" entschieden. Sein Name ist Zavad (das Z sprechen wir sehr weich und s-mäßig aus).

Smeralda's XYZ-Wurf: TardyDer Name für den letzten Kater der Riege war bereits am Geburtsabend gefunden und ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Da er ja ein ganzes Stück verspätet zur Welt kam, wird er offiziell X-tra Tardy heißen, Rufname wird natürlich Tardy sein. Tardy ist das englische Wort für "verspätet".

Zur Entwicklung der Kleinen:

Mit einer Woche begann das erste Kitten die Augen zu öffnen, nämlich Xyla. Mit 11 Tagen machte dann Zinia als letzte die Augen auf. Die Knopfaugen-Bande haben wir mit 12 Tagen fotografiert, die Bilder finden Sie im Bilderbuch.

Mit 3 Wochen mussten die Kitten dann umziehen in ein anderes Zimmer - was aber alle ganz gut fanden, sogar Mama Rayanne. Denn die neu bezogene Wurfkiste war viel geräumiger als die alte, was bei 7 durchaus beständig wachsenden Kitten ein Vorteil ist, den auch Rayanne nicht von der Pfote weisen konnte. Das Glück hielt aber nur noch ein paar Tage, dann konnten die Kitten ganz locker die Wurfkistenwand hoch klettern und es wurde Zeit, die Tür aufzumachen. Das Katzenzimmer wurde daraufhin erstürmt und Rayanne rief ihre Kitten an den für das Alter üblichen Schlafplatz: Ein alter Kittenkratzbaum, der nahe der Heizung und des Sofas steht. Um diesen Platz noch höhlenartiger zu machen, legte ich einen Teil der Sofaüberwurfs darüber, ein großes Badetuch bildete eine wärmende Unterlage. Die Kitten waren sehr zufrieden mit diesem Versteck, man konnte vor allem immer so schnell da raus stürmen, wenn man einen Menschen sprechen hört..... Rayanne hatte aber schon nach 4 Tagen beschlossen, dass die Kitten im Arbeitszimmer unter dem Gästebett besser aufgehoben sind - wir waren da aber anderer Meinung. Um nicht zu riskieren, dass Rayanne sich ihrer "Baby-Verschepp-Wut" hingibt und sie Gott weiß wo hinträgt, haben wir begonnen die Tür vom Katzenzimmer zu schließen. Die Kleinen waren zu dieser Zeit, mit etwa 4 Wochen, gerade in der Phase, wo sie das Fressen und die Klo-Lektion gelernt haben - beides braucht immer seine Zeit. Sprich: man musste die Kleinen in regelmäßigen Abständen auf die Katzenklos setzen und meistens machen sie dann auch etwas. Und man musste sie mehrmals täglich vor den Futterteller setzen und ihnen ein kleines Stück Futter in den Mund stecken - meistens fraßen sie dann auch von selbst was. Rayannes Umzugswünsche sind in einer solchen Phase sehr kontraproduktiv, auch wenn sie sonst eine sagenhafte Mutter war und ist. Mittels der etwa 3 Tage lang meistens geschlossenen Tür haben wir alle das ganz gut hin bekommen, die Kitten haben regelmäßig gefressen und auch das Katzenklo benutzt. Also wurde schon bald die Tür wieder öfters offen gelassen und Rayanne fand dann, dass es auch schön wäre, wenn Kitten schon im Wohnzimmer wären. Also begann sie, immer mal eines über die Absperrung die Treppe herunter zu tragen. Wir haben das Spielchen einige Tage mitgespielt und die Kitten einige Zeit im Wohnzimmer gelassen, um sie dann wieder nach oben aufs Klo zu tragen. Als die Kitten gute 5 Wochen alt waren, kam schließlich die Absperrung vor der Treppe weg. Die Kitten waren sicher im Treppen laufen und so konnten die herunter getragenen Miezchen vielleicht auch selbst hoch laufen. Anfangs war das natürlich utopisch, zumal ich auch lieber die Kitten alle paar Stunden hoch getragen habe, als dass was passiert. Das ein oder andere Häufchen in der Ecke lässt sich zwar nicht verhindern, aber ich muss sagen, dass dieser Wurf diesbezüglich nicht besonders schwer von Begriff war. Mit gut 6 Wochen brauchte ich die Lütten nur noch auf die Treppe zu setzen, den Rest gingen sie alleine. Manchmal trieb sie auch die Aussicht auf Futter nach oben, je nach Lust und Laune. Und an manchen Tagen fanden es die Kleinen oben schöner als unten und wollten gar nicht von Mama verschleppt werden. Nachts ließ ich allerdings die Tür vom Katzenzimmer bis zur 7. Woche zu, so dass die Kitten mit Klo und reichlich Futter in der Nähe keine Probleme hatten. Mit sechseinhalb Wochen gab es die erste Wurmkur - 3 Tage Panacur Saft - igitt. Die erste Gabe ist immer noch leicht, weil die Kitten es nicht kennen, aber ab dann wird es Sauerei, weil die Kleinen vergebens versuchen, den halben Milliliter wieder auszuspeicheln, den sie längst geschluckt haben... tropf tropf... Na ja, ein wenig Futter gleich danach für den besseren Geschmack im Maul hat sich als hilfreich erwiesen... Ich gebe schon wenig Wurmkuren, aber es muss halt sein. Die Wurmkur wurde zunächst von allen gut vertragen, keiner bekam Durchfall, sehr schön! Aber der Durchfall kam dann doch, etwas zeitverzögert eine knappe Woche nach der Wurmkur. Sicherlich hing es auch damit zusammen, dass plötzlich die Milchquelle ziemlich versiegte, weil Rayanne wieder rollig wurde und lieber neuen Babies wollte, als noch die alten säugen. Der Durchfall war auch seltsam, weil trotz des weichen Kots kein Kitten abnahm. Ich steuerte zunächst mit Zoolac Paste gegen, 2 Tage lang, aber es passierte nichts. Das kam mir doch so seltsam vor, dass ich - giardienleidgeprüft - einfach fürchtete, dass es sich um irgendwelche Kleinstparasiten handelte, die in dem durch die Wurmkur auf den Kopf gestellten Darm Party feiern. Ich griff erstmals bei so jungen Kitten zu Methronidazol, wußte aber schon von anderen Züchtern, dass es verdünnt ganz gut klappt. Also löste ich eine halbe Tablette (=125 mg Methronidazol) in 7 ml Wasser auf und jedes Kitten bekam davon einen Milliliter (natürlich immer frisch aufgeschüttelt). Das ganze 2 mal täglich 3 Tage lang. Schon nach einem Tag war der Durchfall weg, aber man muss solche Mittel mindestens 3 Tage geben. Das war nicht leicht, denn die Kitten mussten alle ganz gut speicheln davon. Sofort nach der Gabe hieß es jedesmal erstmal wischen wischen wischen, bis das Mäulchen nicht mehr tropfte. Aber es hat sich gelohnt und LaPerms vergeben ja alles sofort - gut so, sonst wären sie durch dieses bittere Zeug vielleicht etwas handscheu geworden. Aber dieser Wurf kennt die Vokabel scheu nicht. Die erste Impfung wurde fleißig genutzt, die Tierärztin samt Familie zu begeistern, es wurden sogar Fotos gemacht. Jeder Besuch wird spontan erklommen. Jeder Tritt wird sofort aus dem Hirn gelöscht und der Mensch wieder geliebt, als wäre nichts gewesen.... wieso treten wir Kitten? Ganz einfach: kein Mensch schafft es, wochenlang 7 gut gelaunte, agile LaPerm Kitten im Haus zu haben, ohne dass man mal eins versehentlich aus dem Weg schießt oder beim Ausweichversuch erst recht über'n Haufen rennt!

Mit 4 Wochen sah und fühlte man schon deutlich, wer hier eine Kahlphase bekommt und wer nicht. Yoshee, Zweena und Yaro sah man das dünner werdende Fell gut an, nicht zuletzt durch die dadurch enorm groß wirkenden Ohren. Besonders Yoshee wurde ziemlich kahl - außerdem war sie die Kleinste, da wurde das Herz ganz groß bei mir.... Eine gute Woche später war leicht zu erkennen, dass auch Zinia eine Kahlphase mitmacht, hinter den Ohren und dem Ansatz von Angelwings gähnte plötzlich ein Nichts. Der Hals, besonders hinter den Ohren, ist eine ganz typische Stelle, wo LaPerms bei Kahlphasen meist als erste ihr Fell weglassen. Auch sieht man bei den Kitten mitten in der Kahlphase ganz oft die Stirnfalten am Kopf durch das lichtere Fell. Der Rest der Bande, also Zavad, Xyla und Tardy, sehen richtig wollig aus gegen die "gerupften" Geschwister. Sie werden später wohl eher fellmäßig nach dem mit Unterwolle versehenen Papa kommen. Mit 10 Wochen kann man guten gewssens sagen, dass Tardy nur ganz wenig Kahklphase mitmachen musste udn Xyla und Zavad völlig davon verschont blieben. Es sollte sich auch zeigen, dass es sehr gut war, dass ich 3 nicht gerupft aussehende Kitten hatte. Mit 9 Wochen wurden nämlich genau die 3 noch gut befellten für eine Fotosession gebucht. Anfang April konnte man sie dann im Freßnapfprospekt bewundern, wie sie Spaß in einem "Kittenset" haben. Und eine Woche später gab es dann nochmal Aufnahmen mit Möbeln zu machen. So kam es, dass Tardy und Xyla in der "Schöner Wohnen" 05/07 zu sehen waren. Aufregende Welt im Rampenlicht! Aber LaPerms sind cool und machen alles mit.

So, nun ist es höchste Zeit,die Süßen mal im Einzelnen zu beschreiben:

Der forscheste und lapermigste vom Wurf ist ganz klar Yaro. Er ist auch der schwerste - auch wenn er Dank Kahlphase nicht so aussieht. Yaro sprüht vor Neugier und Energie. Sein schlaksiges Aussehen komplettiert das Erscheinungsbild eines jugendlichen LaPerm Katers, wie er im Buche steht. Er kann aber nicht nur seine verspielte Seite gut zeigen, auch seine Verschmuste kommt ganz schnell zum Vorschein. Er schickt sich an, eine Katerlampe zu werden wie Willi aus dem W-Wurf: Ein wenig Reiben und er schnurrt. Na, zugegeben, ganz so gut wie Willi ist er nicht, aber er übt.... Mit 5 Monaten hat er sich dann auch noch selbst das Apportieren beigebracht. Schlaues Kerlchen! Wir sind ihm jetzt die allerliebsten Wurfmaschinen, mindestens 3 Mal am Tag kommt er und legt seine Lieblingsmaus fordernd bei einem von uns ab....Wenn also jemand einen ganz typischen LaPerm will - Yaro kann ich nur empfehlen. Aber er empfiehlt sich auch selbst, wenn man ihn mal kennen lernt. ;-)

Zinia war der Schreihals vom Wurf. Wann immer ihr etwas nicht gepasst hat, sie hat - schon von klein auf - erstmal geschrien oder zumindest erstmal ordentlich laut gegeben. Ob nun Katzenklo, Hunger, Gerangel an den Zitzen oder vor allem hoch gehoben und getragen werden: lieber erstmal Panik machen und losschreien - und das auch mit einem sehr lauten Organ! Schon allein daran konnte man fest machen, das sie ein Mädchen ist. Mit der Zeit beruhigte sich das etwas. Zwar wurde noch immer sicherheitshalber geschrien, wenn man hoch gehoben wurde, aber wenn es dann gleich wieder sicheren Halt und Streicheleinheiten gab, wurde das Meckern schnell eingestellt. So soll es auch sein, denn eine LaPerm-Regel ist ja: Alle Menschen sind gut! (die Ausnahmen wie ggf. Tierarzt kristallisieren sich erst später raus). Ansonsten war und ist Zinia pflegeleicht, leicht zu irgendwas zu animieren und sie ist sogar sehr schlau und gelehrig, beobachtet gut. Inzwischen heißt sie Lisa und lebt zusammen mit Bruder Zavad und Papa Freckles sowie einem Maine Coon Kater namens Billy in Hamburg-Stellingen bei der Familie Göbel.

Yoshee ist einfach ein süßes Sahneschnittchen. Zwar hatte sie als Kitten kaum Fell und wirkte dadurch gleich nochmal kleiner als sie eh schon ist, aber die Ohren waren dann für 2 Katzen groß. Sie hatte dieses "gremlinartige" was viele LaPerms in der Kahlphase bekommen und dann sooo schutzbedürftig aussehen. Dabei war und ist sie aber sehr selbstbewusst und weiß genau, was sie will. Nur muss sie es nicht durchsetzen, man kann sie ganz leicht ablenken und für einen Schmus mit dem Menschen ist sie fast immer zu haben, auch wenn er nur kurz ist, weil sie zum nächsten Spieltermin muss. Und nahezu jede Berührung des Menschen wird mit Schnurren quittiert. So soll eine LaPerm sein, so hat sie sich schon ganz schön in mein Herz geschlichen. Ich konnte mir vorstellen, sie zu behalten, was aber nicht so wirklich Sinn gemacht hätte. Um so glücklicher war ich, als sich meine schwedische Freundin Christina dafür entschied, sie zu nehmen und mit ihr dann LaPerms zu züchten. Anfang Juli 2007 ist sie dann nach Gävle umgezogen, so dass wir vorher lange Spass hatten mit ihr. In Schweden hat sie sich rasant eingelebt und Christina ist völlig begeistert, diese Katze zu haben.

Zweena ist allerdings kaum anders als Yoshee, vielleicht sogar noch lieber - oder besser liebebedürftiger. Sie kann die Streicheleinheiten vom Menschen noch eher genießen, nimmt sich mehr Zeit dafür. Auch ist sie schon 2 Mal auf mir schnurrend eingeschlafen, eine absolut lapermige LaPerm. Als ich noch dachte, dass ich ein Kitten behalten sollte, schwankte eine Zeit lang, ob ich Zweena oder Yoshee behalten sollte, denn beide sind toll. Yoshee hatte aber Pluspunkte wegen der Farbe, denn ich hätte gerne mal eine rote Katze hier. Dennoch hat mir Zweena von Geburt an gut gefallen und mühte sich ständig, dieses Gefühl bei mir zu untermauern. Sie hat wohl bis zu ihrer Übergabe gelaubt, dass sie hier bleibt. Jetzt lebt sie bei Sandra Grimm, einer Freundin, die auch mit ihr züchten wird. Und die mittlerweise ihrem Charme auch vollends erlegen ist, so dass ich auf eine weitere lapermanente Mitstreiterin für die Rasse hoffe. Mehr über Zweena sehen Sie bei SomSis.

Xyla Xenia schien irgendwie zu wissen, dass es schon kurz nach ihrer Geburt Interessenten für sie gab. Sie war immer sehr selbstsicher in allem was sie tat und hat überhaupt nicht eingesehen, sich irgendwie um die Gunst des Menschen zu bemühen, soll der doch kommen. Xyla macht das, worauf sie Lust hat, das war und ist so. Das war als Kitten hier meistens Raufen oder mit irgendwas spielen, bloss nicht schmusen, nur wenn man müde war. Dann ließ sie sich allerdings leicht von dem Vorhaben, an die Seite zu gehen, das Putzprogramm abzuspulen und einzuschlafen, abbringen und spielte dann vorsichtig mit den Händen, ließ sich kraulen und wagte auch mal ein gnadenvolles Schnurren. Sie erinnerte mich an Walter vom W-Wurf, denn der hatte auch nie Zeit für menschliche Nähe, wollte immer nur Action oder bei Geschwistern pennen. Ich fürchtete schon, dass ihn keiner würde haben wollen, weil er sich bei Besuchern nicht interessiert und nett zeigte, aber mit etwa 10 oder 11 Wochen tat sich ein Schub und fast jeder Besucher fand ganz besonders ihn toll, weil er sich um Aufmerksamkeiten bemühte. Xyla ist allerdings erst im neuen Zuahuse so richtig aufgetaut und zeigt sich nun auch richtig lieb und schmusig, auch wenn sie immer noch eigenwillig ist für eine LaPerm - sie ist und bleibt halt eine Torbie! Torbies und Torties sind von Haus aus und durch die Rassen einfach etwas eigenwilliger. Zweena weiß das allerdings nicht - pssst, nicht verraten.... Xyla hat verständlicher Weise auch den Namen geändert bekommen und heißt jetzt Buffy, weil sie einen jungen Ragdoll namens Angel an ihrer Seite hat, sowie die Katzen Jetty, Elvira, Rüpel, Scotty und Filou. Oh, man sollte noch Petra Scharf und Christian Juchatz als Futtergeber erwähnen... ;-) Sie lebt jetzt in Berlin.

Zavad war irgendwie unser kleiner Bär. Er hatte schon immer Fell für 2 - Yoshee wäre froh gewesen, wenn sie in ihrer Kahlphase ein wenig was von seiner Wolle hätte kriegen können. Sein Gesicht war rund und erinnerte eher an was Britisches als an eine LaPerm. Aber er ist doch ein ganzer (und auch großer) LaPerm geworden. Anfangs hielt ich ihn doch für eher gemütlich und zurückhaltend, aber das ist er nicht. Auch Zavad raufte und schnurrte und benahm sich wie die anderen auch, wurde sogar mit zunehmenden Alter immer draufgängerischer. Er war immer sehr sozial und mochte nicht alleine liegen, am liebsten kuschelte er mit Tardy, aber auch andere wärmende Felle waren ihm willkommen. Sein neues Zuhause ist bei seiner Schwester Zinia und seinem Papa Freckles und Maine Coon Billy in HH-Stellingen bei Familie Göbel. Dort hat er sich nur wenige Tage nach seiner Ankunft den Chefposten gesichert und regiert mit sanfter Pfote... Sein Name ist jetzt Sammy.

Tardy war meist ähnlich drauf wie Zavad, aber in einigen Dingen doch auch wirklich echt lahm, da passte der Name Tardy sehr gut. Er war nicht selten der letzte - oft mit Abstand - weil er nichts mitgekriegt hat. Und dann war er aber auch der erste und einzige bei anderen Sachen - meistens weil die anderen noch gepennt haben. Er lief manchmal neben der Spur, aber das kam immer sehr charmant. Der Charakterzug passt irgendwie zu seiner mausgrauen Farbe. Allerdings war er bei einer Sache immer der erste: Hatte sich Besuch hingesetzt, krabbelte er zielstrebig hin, schnurrte ein wenig, legte sich ab und schlief rührendst ein. Damit hat er schon einige Herzen erweicht, aber es hat lange gedauert, bis er endlich ein neues Zuhause gefunden hatte. Immerhin hat er das auch seiner Besucher-Schmusenden Art zu verdanken - und den süßen Fotos, die wir von ihm haben. Ein schlauer, fotogener Kater also, der nun in Hamburg-Eidelstedt bei Kay Mehl und Constanze Andree lebt und als Kameraden Hauskatze Dee-Lite hat und noch eine kleine Norwegerin namens Zoe dazu bekommen wird im Sommer.

Smeralda's XYZ-Wurf: 5 Wochen alte KittenRecht lange suchte Yaro nach seinem neuen Lebensplatz - und das, obwohl er besonders charakterlich ein Prachtexemplar der Rasse ist. Total verschmust, super intelligent (hat sich selbst das Apportieren beigebracht), agil und fit und schnurrt wie ein Weltmeister - auch wenn man ihn einfach nur anschaut. Er hat sich jedem Fremden angeboten, was dazu führte, dass noch nie so viele Leute von einer LaPerm begeistert waren - aber leider waren das zugegebenermassen alles leute, die schon mehr als genug Katzen hatten oder andere wirklich gute Gründe hatten, in nicht zu nehmen. Unter diesen Leuten war auch Frau Wendland, die im April schon neugierig mal die Rasse anschauen kam - wohl wissend, dass ihr Mann ihr keine weitere Katze erlauben würde zu ihren 2 Freigänger-Hauskatzen. Mit dem Wissen, dass es so was tolles wie LaPerms gibt konnte sie noch knappe 3 Monate leben ohne die Lockendroge. Aber dann war der Beschluss gefasst, dass doch eine her musste - Ärger mit dem Mann hin oder her. Zu diesem Zeitpunkt war Tardy aber schon vergeben - ihre ursprüngliche große Liebe. Und eigentlich wollte sie auch was Junges und auch nichts Rotes, Yaro als 8 Monate alter red-tabby/weiß kam eigentlich nicht in Frage. Doch dann erinnerte ich sie, dass sie diesen Kater schon mal schnurrend auf ihrem Arm getragen hat und machte ihr noch dazu ein gutes Angebot. Sie hat es nicht bereut, sich doch für ihn entschieden zu haben, im Gegenteil ;-). Jetzt lebt Yaro als Wohnungskatze in der Uckermark im Örtchen Zichow-Golm. Seine Kumpeline Mickey will nicht so recht was von ihm wissen, liegt lieber faul im Flur oder geht in den Garten. Das darf Yaro nicht, aber er ist auch vollends beschäftigt, die menschlichen Mitbewohner glücklich zu machen. Seine zweite Kumpeline, Mohrchen, kennt er noch gar nicht, da sie im Sommer immer wochenlang verschwindet und auch schon mal erst nach 8 Wochen wieder auftauchte. Wer weiß, ob sie diesmal zurück kommt.... Yaro jedenfalls fühlt sich sauwohl und sogar der Mann ist inzwischen doch begeistert von Yaro, einem Rassekater, den er gar nicht haben wolllte ;-))).

Was lange währt wird endlich gut. Nun warten wir bis Jahresende und hoffen, dann einen weiteren LaPerm Wurf, diesmal von Uneda, zu bekommen.

Weitere Seiten vom XYZ-Wurf: Bilderbuch - Stammbaum

© Stefan Groenveld, 2006