Smeralda's Somali und LaPerm Katzen
Navigationshilfe: Startseite - > Smeralda's Kitten
Volltextsuche:

Smeralda's T-Wurf

Vom 4. bis 9. Mai war Int. Ch. Smeralda's Mono bei dem tollen wildfarbenen Abessinier-Kater, der hier auf den Bildern zu sehen ist. Es ist Int. Ch. Jav Rock's Papageno, ein Import aus Norwegen. An dieser Stelle möchten wir uns auch herzlich bei Barbara und Uwe Triechelt bedanken, dass sie uns ermöglicht haben, diese tolle und genetisch sehr interessante Verpaarung zu machen. Wir hofften sehr auf ein Mädchen für uns, das wir zur Weiterzucht behalten wollten, aber es sollte nicht sein... Wieder einmal mehr hat sich die Katerlastigkeit der Smeralda's Cattery unter Beweis gestellt!

Jav Rock's Papageno
Jav Rock's Papageno Jav Rock's Papageno

Zur besseren Übersicht hier der Stammbaum des T-Wurfes!

Am 64. Schwangerschaftstag, es war Freitag, der 8.7.05, brachte Mono dann ihre Kitten zur Welt. Um etwa halb 7 abends kam ein wildfarbener Kater mit 92 Gramm zur Welt - im Wohnzimmer. Smeralda's Mono mit Smeralda's T-WurfMono war wohl selbst überrascht darüber, versorgte das Kleine aber richtig und trug es dann unter Stefans staunenden Augen nach oben in die Wurfkiste. Ab dann wurde die weitere Geburt von Menschen begleitet. ;-) Doch erst gut anderthalb Stunden später kam das zweite Kitten zur Welt: Ein sorrel Kater mit 94 Gramm Geburtsgewicht. Dann war erstmal Pause für Mono, sie ließ die Kleinen säugen und fühlte sich gut. Aber ich hatte noch ein Kitten in ihr getastet und so warteten wir.... Um kurz vor Mitternacht beschloss ich, die Nacht wieder bei Mono zu verbringen. Als ich dann etwa viertel nach 12 neben der Kiste im Bett lag und das Licht ausmachte, fing sie wieder mit Presswehen an. Hätte ich gewusst, dass es durch Licht ausmachen weiter geht, hätte ich das schon früher gemacht! ;-) Um 0:22 Uhr kam dann Kater Nummer 3 zur Welt, auch ein wildfarbener. Ich fühlte kein weiteres Kitten mehr in Mono und auch als ich mehrfach in der Nacht nachsah, war alles paletti und ruhig. Mono war also fertig mit der Geburt. Sie hatte meine Wunschanzahl bekommen, aber leider das Wunschmädchen dabei vergessen. Nun ja, so ist das eben mit der Zucht! Einen Kater dürfen und wollen wir nicht behalten. Nach einigen Tagen Bedenkzeit haben wir uns allerdings entschlossen, die Verpaarung zu wiederholen. Die Kitten sahen wirklich sehr vielversprechend aus und haben sich auch zu prima Abys entwickelt, so dass ein Mädchen von dieser Qualität eine echte bereicherung für unsere Cattery wäre. Außerdem müsste ja schon mit dem Teufel zugehen, wenn dann wieder kein Mädchen dabei ist!!! Alles über den neuen Versuch, aus Mono und Papageno ein Mädchen zu bekommen, kann man beim V-Wurf lesen.

Aber nun weiter mit der Geschichte dieses Wurfes. Anscheinend geht es bei den Smeralda's (wie wohl in den meisten Catterys) nicht ohne Probleme: Smeralda's T-Wurf am zweiten TagDer erstgeborene Kater hatte nach 24 Stunden ein wenig abgenommen, obwohl er nach der Geburt der agilste war und sich Zitze um Zitze angesaugt hatte. Allerdings konnten wir keine Ursache erkennen, warum er jetzt "trinkfaul" war. Seine Brüder hatten am ersten Tag schon sehr ordentlich zugenommen und wogen beide schon um die 110 Gramm. Am Sonntag Mittag war der kleine Kerl dann schließlich auch schon ganz schön schlapp, trank nichtmal mehr, wenn man ihn anlegte. Als Mono ihn dann mehrfach aus der Wurfkiste raus setzte und ich merkte, dass der Kleine schlimm roch, sah ich dann auch den aufgegangenen Abszess an seinem rechten Ellenbogen. Ich hatte vorher nichts gesehen, weil sich der Abszess wohl in der "Achselhöhle" versteckt hatte. Dieser Kleine war ja der Kater, der im Wohnzimmer geboren wurde und wahrscheinlich hat Mono ihn nach der Geburt beim Auspacken oder beim Tragen irgendwie blöd erwischt. Bei Kitten geben minimale, unsichtbare Bisswunden leicht Abszesse, wir hatten das schon bei Nelson aus dem N-Wurf und ich weiß auch von ähnlichen Begebenheiten bei anderen Züchtern. Jedenfalls bin ich sofort zum Tierarzt mit ihm, die Tierärztin hat die wirklich gruselig riechende Abszesswunde zunächst mehrfach gut ausgespült und dann antibiotisch versorgt. Außerdem bekam er auf meinen Wunsch noch Nährlösung gespritzt, damit er bald wieder zu Kräften kommt. Ich habe auch Zuhause die Wunde noch 3 Mal gespült und dem Katerchen antibiotische Salbe in die Wunde gegeben sowie Antibiotikatropfen ins Maul. Zunächst sah alles auch gut aus, das Katerchen trank wieder. Aber schon wenige Stunden später, am Sonntag gegen Abend, begann er dann rapide zu "verfallen", wurde schnell kraftlos und fiepte dauernd. Ich versuchte, ihn mit Kittenmilch zu füttern, was er aber gar nicht gut fand. Auch begann er, schwer und durch das Mäulchen zu atmen. Da wusste ich schon, dass er es wohl nicht schafft - allerdings konnte ich so gar nichts tun, denn wahrscheinlich war die bakterielle Infektion durch den Abszess schon in seinen Körper vorgedrungen und die Antibiotika hatten nicht genug Zeit, zu wirken. Aus sehr trauriger Erfahrung weiß ich, wie schnell Bakterien kleine Kitten töten können... Am nächsten Morgen lag er tot in der Wurfkiste. Ich habe ihn zur Obduktion eingeschickt, damit die Todesursache keine Mutmaßung bleibt und wir es genauer wissen. Leider waren bei dem warmen Wetter sogar 3 Kühlakkus nicht genug und er kam ziemlich verwest dort an, so dass es nicht möglich war, noch irgendeine Untersuchung zu machen. Schade, so wird es bei der Theorie mit den sehr schlimmen Bakterien bleiben müssen.

Smeralda's T-Wurf mit 4 WochenDie beiden Brüder hatten glücklicherweise nichts von den Bakterien abbekommen, denn sie wuchsen und gediehen überdurchschnittlich gut. Normalerweise freut man sich, wenn Kitten in der ersten Woche ihr Geburtsgewicht verdoppeln, aber diese beiden hatten jeder 190 Gramm schon nach 5 Tagen auf dieser Welt! Es sind sehr stramme, schöne Jungs geworden. Und Mono war zumindest die ersten zwei Wochen eine sehr ruhige, sorgfältige und liebevolle Mutter, aber keine Übermutter, sie nahm sich durchaus noch Zeit für sich. Als die Kitten sich dann allerdings bewegen konnten, wurde auch Mono unruhiger und mühte sich nach Kräften, die zwei möglichst zusammen zu halten und auch da, wo sie es sich vorgestellt hat. Der Versuch, die Lütten zu schleppen ging wie so oft auch über die 10. Lebenswoche hinaus - sehr zum Leidwesen der Jungs, die das so gar nicht verknusen konnten. Allerdings durfte man zur Entschädigung dann auch noch nuckeln bei Mama, gerade der Wildfarbene ließ sich da keine Gelegenheit entgehen. Aber alles in allem hat Mono das sehr gut und souverän hin bekommen - wobei die Aufzucht von gerade mal 2 Kitten - wenngleich es auch Abys sind - eher als gute Aufwärmübung anzusehen ist. ;-)

Smeralda's TaudinSmeralda's TaudinBereits 4 Tage nach der Geburt stand diesmal der erste Name fest: Der wildfarbene Kater heißt "Taudin". Es ist ein kleines Tribut an unseren Cougar, denn die damals 8jährige Tochter der Züchterin von Cougar nannte ihren Wurfliebling und Küsser immer Taudin anstatt Cougar. Ein schöner Name wie ich finde, weshalb ich mir schon lange vorgenommen hatte, ihn beim T-Wurf an einen wildfarbenen Kater zu vergeben. Für den sorrel Kater haben wir etwas länger gebraucht für die Namensvergabe, zumal wir den neuen Besitzern Mitspracherecht eingeräumt haben. Da wir uns nicht so ganz einigen konnten, beantragte ich einen Doppelnamen für den Kleinen: Smeralda's TendaiTaipan Tendai. Ersteres war unsere Idee, den zweiten Namen haben die neuen Besitzer beigesteuert. Als wir dann allerdings die Stammbäume zugeschickt bekamen, waren wir dann doch etwas überrascht, dass nur der Name Tendai zu lesen war und nichts von Taipan. Zwar hätten wir es natürlich ändern lassen können, aber wir haben es als Wink des Schicksals angesehen, dass der kleine Kerl eben Tendai heißen soll und nicht Taipan.

Mit gut 3 Wochen hatten die beiden Jungs die Wurfkiste hinter sich gelassen und waren schon sehr ordentlich zu Fuß. Sobald sie einen Menschen in der Nähe wahrnahmen bewegten sie ihre gut 400g wiegenden Körper so schnell wie möglich und piepsend auf ihn zu. Dieses Verhalten, zusammen mit ihrem herzallerliebsten Aussehen inklusive staunender Knopfaugen brachte ihnen den Spitznamen "die Süßlinge" ein. Mit etwa 4 Wochen gab es dann die ersten Futterfress- und Katzenklo-Lektionen, das selbständige Fressen wurde wie üblich schneller als das Katzenklo gelernt. Mit 5 Wochen waren sie allerdings beide sicher in Bezug auf rechtzeitiges Aufsuchen des Katzenklos. Dann geschah etwas seltsames: Taudin schonte seine rechte Vorderpfote, hielt sie im Sitzen hoch. Ich hatte nicht mitbekommen, dass er sich was getan hätte, laufen ging auch gut, aber es sah schon sehr herzzerreissend aus, dieses "Schonen". Er bekam Traumeel. Am nächsten Tag schonte er noch immer eine Vorderpfote, diesmal aber die Linke... Tja, das habe ich dann leider bemerkt und bin nicht mehr darauf herein gefallen ;-) Wahrscheinlich fragt er sich noch heute, wieso ich das durchschaut habe... Aber nichts desto trotz war irgendwas nicht okay mit ihm, er nahm nicht mehr zu, sein Bruder Tendai vergrößerte den Gewichtsabstand durch Zunehmen auf etwa 100 g. Taudin hatte keinen Durchfall, war auch sonst munter und agil, nahm auch nicht ab, nur eben auch nicht zu - keine Ahnung was los war. Er bekam 3 Tage lang Ampitab und schon gehörte das der Vergangenheit an. Ab dann sollten beider Kater völlig problemlos weiter groß werden, es gab keinerlei gesundheitliche Zwischenfälle, alle Wurmkuren und Impfungen wurden ohne weiteres verkraftet. Die beiden sollten übrigens die ersten sein, die ich "homöopathisch geimpft" habe gegen Katzenschnupfen und auch gegen FIP. Ich weiß nicht, ob es geholfen hat, aber geschadet hat es nicht - und der Wurf hat auch keinen Schnupfen bekommen, wovor ich nach meinen letzten Somali-Würfen schon etwas Bammel hatte.

Tendai war immer der etwas ruhigere und besonnenere von den beiden. Dafür konnte Tendai aber auch schon deutlich vor seinem Bruder menschliche Berührung genießen und hat sie auch mit Schnurren belohnt. Beim Spiel hat Tendai seinem Bruder Taudin immer den Vortritt gelassen - zumal er auch wusste, dass er keine Chance hat, etwas zu fangen, wo auch der fixe, wendige Taudin hinter her ist. Smeralda's T-Wurf mit 7 WochenSmeralda's T-Wurf mit 7 WochenWenn Tendai allerdings seine Lücke gefunden hatte, sei es, dass Taudin k.o. war oder einfach nicht in der Nähe, dann konnte Tendai sehr ausdauernd spielen. Er braucht immer seine Zeit zum warm werden - aber wenn er erstmal dabei ist, dann spielt er auch mit lange und mit viel Spaß. Insgesamt ist Tendai einfach der vorsichtigere Kater, beim Raufen nicht ganz so heftig wie Taudin (obwohl er ihm körperlich locker überlegen ist) und auch nicht ganz so neugierig wie sein Bruder. Der wildfarbene Feger wiederum hat nämlich einen riesen Forscherdrang und muss überall seine Nase reinstecken. Beim Spielen hat er ordentlich Ausdauer und es wird sich dabei nicht geschont und gesprungen und sich überschlagen, kein Problem. Als die Jungs noch bei uns waren, hatte Taudin auch immer was anderes, wichtiges vor, wenn es um Zärtlichkeiten von Menschenhand ging. Das hat sich bei seinen neuen Besitzern aber sofort geändert und er mutierte schlagartig zur Schmusebacke. Hier hat er uns jedenfalls oft zum Lachen gebracht mit seiner machohaften Art, fernzusehen: der Körper völlig relaxt aufs Sofa drapiert und mit erhobenem Kopf und gespitzten Ohren auf den Bildschirm gestarrt - vorzugsweise Fußball natürlich.... Man hätte ihm sicherlich noch erfolgreich ein Bier in die Pfote geben können ;-).

Mit elfeinhalb Wochen haben wir die beiden Jungs auf Wunsch der neuen Besitzer kastrieren lassen. Das war bei uns die erste derart frühe Kastration, aber alles verlief so gut, dass wir uns überlegen, zukünftig Kater nur noch kastriert in Liebhaberhände abzugeben.

Die Süßlinge haben es verdientermaßen sehr gut getroffen mit ihrem neuen, weitläufigen Zuhause. Mit 13 Wochen haben ich sie mit dem Zug nach Osnabrück gebracht - sie waren erstaunlich leise ;-) - wo wir dann abgeholt und nach Melle gebracht wurden. Sofort nahmen die Jungs ihr neues Revier in Beschlag und zeigten schnell, welche schönen Dekorationsstücke sicherlich zum Katzenspielzeug umfunktioniert werden würden. Die neuen Menschen - Kerstin und Norbert Gerdes - sind zwar gewappnet und auf konsequente Erziehungswochen eingestellt, aber sicherlich werden die Jungs mit ihrem Charme den ein oder anderen Kompromiss für sich rausholen.... ;-)))

Hier noch vier Bilder von den Süßlingen kurz bevor sie uns Richtung Osnabrück verlassen haben.

Smeralda's T-Wurf Smeralda's T-Wurf Smeralda's Taudin
Smeralda's Tendai
© Stefan Groenveld, 2005