Am Mittwoch, den 22. Januar 2003 brachte Smeralda's Hailee ihren ersten Wurf zur Welt. Der Vater des Wurfes ist Smeralda's Single. Es ist mal wieder ein Einzelkind, ein wildfarbenes Mädchen. Sie hätte noch eine Schwester gehabt, aber leider lief gar nichts normal bei dieser Geburt...

Bereits vormittags, so gegen 9 Uhr, zeigte Hailee die ersten Anzeichen, dass es nun bald losgeht. Ab etwa 11 Uhr waren Wehen da und als die Wehen sehr heftig wurden, beleckte Hailee sich auch ständig, so dass ich nichts sehen konnte. Um etwa 12:30 Uhr sah ich schließlich ein Schnäuzchen aus ihrer Scheide herausschauen, es war schon bläulich... Kurz darauf hatte sie das Kitten herauspressen können, aber ich habe es trotz aller Bemühungen nicht geschafft, wieder Leben in die Kleine (es war ein wildfarbenes Mädchen) einzuhauchen... Danach war Hailee sichtlich traurig, ich auch. Es kamen noch ein paar Wehen, aber schwache im großen Abstand. Schließlich verhielt sich Hailee, als wäre das alles gewesen. Nur weil ich sicher gehen wollte, dass kein weiteres Baby in ihr ist, brachte ich sie zum Tierarzt, um mit Ultraschall nachzuschauen. Überraschung: da war noch eins, das auch schön strampelte! Da ich kein Freund des Wehenmittels Oxytocin bin, nahm ich Hailee wieder nach Hause und versuchte zwei Stunden lang mit Pulsatilla Globuli, Wehen bei ihr zu erzeugen. Aber es tat sich absolut gar nichts, Hailee war zwar recht nervös, aber auch ein wenig geschafft und müde, aber Wehen? Fehlanzeige! Inzwischen kam auch mein Mann nach Hause, also haben wir sie kurzerhand eingepackt und sind mit ihr zum Tierarzt gefahren (bevor wieder jemand sagt, dass wir früher hätten kommen müssen...). Gegen 20 Uhr wurde das wildfarbene Mädchen - ein Schreihals vor dem Herrn! - schließlich per Kaiserschnitt geholt. Bis sich die Mutter ganz von der Narkose erholt hatte, haben wir die Kleine auf ein Wärmekissen gebettet und schon mal ein wenig gefüttert. Wieder bei Mama hatte sie sich auch schnell eine Zitze angesaugt, aber Mama Hailee hatte eigentlich keinen Nerv, sich großartig um die Kleine zu kümmern. Oft sind frisch gebackene Mütter nicht begeistert, wenn sie den Mutterpflichten für "nur ein Kitten" nachkommen müssen, aber wir hofften, dass sich das die nächsten Tage einspielen würde. Und so war es dann auch: Gut 2 Tage nach der Geburt nahm die Kleine dann schließlich von der Muttermilch allein zu - und gar nicht wenig! Auch das Versäubern klappte dann schließlich, es gab plötzlich keine Babykackeflecken mehr in der Wurfkiste! ;-))
Die Süße hat auch ganz schnell einen Namen bekommen: "Mono". Klar, natürlich weil sie ein Einzelkind ist, aber auch, weil sie mal "stereo" war im Bauch. Fast schon traditionell bekommen bei uns Einzelkinder besondere Namen und der vorgesehene Anfangsbuchstabe des Wurfes geht an den nächsten Wurf. Allerdings ist es für die spätere zeitliche Zuordnung einfacher, wenn der Name mit einem Buchstaben beginnt, den der nachfolgende Wurf bekommt. Von daher ist Mono um so passender, denn eigentlich sollte ja dann der M-Wurf kommen - aber dann kam zunächst einmal ein weiteres Einzelkind: Murphy. Mit Murphy hatte Mono ab ihrer zweiten Lebenswoche eine Schwester, so dass sie sich beide ersparen konnten, als Einzelkinder aufzuwachsen. Murphy musste sich also immer sputen, während Mono sich immer etwas Zeit lassen konnte mit dem Erlernen von Laufen, Katzenklo, Fressen und anderem wichtigen fürs Katzenleben. Und für Hailee war es auch eine Kleinigkeit noch ein Kitten dazu zu nehmen.

Werfen Sie doch mal einen Blick auf Monos Stammbaum.

Es war schön, der kleinen Mono beim doch problemfreien Aufwachsen zuzusehen und immer mehr schöne Züge und Kleinigkeiten an ihr zu entdecken.... Kopfzerbrechen bereitete uns in ihren ersten Lebenswochen nur ihr Gewicht. Die eine Woche jüngere Murphy hatte sie vom Gewicht her schnell eingeholt und auch locker überholt. Wir waren froh, als Mono mit 13 Wochen 1200 g wog, das Verhältnis Alter zu Gewicht war über weite Strecken ihrer Entwicklung noch schlechter. Allerdings war es nie beunruhigend, denn es ging ihr immer gut dabei, sie war nie schlapp, immer verspielt und aktiv. Inzwischen haben wir dies auch als "langsames Wachstum" abgetan, wir hatten schon öfters mal Katzen, die nicht so recht im gewischtsmäßigen Soll lagen - die sind aber auch alle "groß geworden", ist der Lauf der Dinge.

Mono ist eine liebenswerte Schönheit, als Baby hat sie uns an ihren Vater Single als Kitten erinnert. Optisch war sie von Beginn an äußerst vielversprechend und hat sich auch entsprechend entwickelt, wenn auch über Umwege. Stefan fand den Schwanz in den ersten Wochen zu kurz, was sich aber dann eher ins Gegenteil kehrte. Mit knapp 5 Monaten hatte sie Dackelbeine, war klein und kräftig, eben untypisch. Aus ihrem runden schönen Kittenköpfchen wurde mit etwa 4 Monaten ein doch eher länglicher Keil. Da scheint sich noch einiges sehr zu verändern und zu "verwachsen"! Ein Augenschmaus waren auch ihre Pinselchen auf den Ohren, die sie zwar lange behielt aber dann leider doch verlor. Den sexy Lidstrich in den äußeren Augenwinkeln, den sie von ihrer Mama geerbt hat, wird sie allerdings behalten. Genauso wird sie das gute Kinn nicht verlieren, das mich nach ihrer Geburt gleich angelächelt hat und das zu keiner Zeit schwach wirkte. Auch wenn das immer noch schön geschwungene Profil sich noch verändert und mit 5 Monaten nicht ganz so schön ist, wie es vor einigen Wochen noch war, gehen wir davon aus, dass das "Endprodukt Mono" eine sehr schöne, typvolle Somali wird.
Monos Fell wird sicherlich eine tolle Farbe bekommen, auch hier geht sie sehr nach der Mutter, die auch über ein Jahr gebraucht hat um die tatsächliche Farbintensität ihres Fells zu bekommen. Ich mache mir jedenfalls keine Sorgen in Hinblick auf Monos Farbe. Viel wichtiger erscheint mir, dass auch Mono sehr seidiges und auch dichtes Fell hat, der Schwanz ist toll buschig. Ihr Ticking ist schon früh toll, außerdem hat sie keine Streifen an den Beinen und auch Halskette ist für sie nicht wirklich ein Thema, sie hatte als Baby maximal ein "Viertelchen" Kette, aber das hat sich schnell eingefärbt, man sieht den Restschatten davon heute nur noch, wenn man es weiß... Auf ihrer ersten Show in Hamburg wurde sie von Kitty de Bruin, einer erfahrenen Somalirichterin begutachtet und wurde schließlich "Best in Show", das ist sicherlich ein guter Start. Zumal sie sich auf Show fantastisch benimmt, sich gut zeigt und ganz leicht zu handhaben ist. Aber auch zu Hause ist Mono vom Charakter her ein echter Schnuffi, ganz verschmust und ständig am milchtreteln. Noch sabbert sie nicht vor Vergnügen wie ihre Mama, aber sonst sind auch hier die Ähnlichkeiten zu Hailee ganz augenfällig. Mono ist eine sehr liebe Katze, aber auch selbstbewusst und willensstark. Allerdings benutzt sie immer ihren Charme, um uns Menschen nach ihrem Gutdünken zu dressieren. Jedenfalls sind wir beide diesem zauberhaften Wesen hoffnungslos erlegen, wir haben uns jeden Tag mehr in sie verliebt.

Um Mono für die Weiterzucht zu behalten, mussten wir natürlich Tests machen lassen. Mit 2 Monaten haben wir ihr Blut abnehmen lassen. Schnell wussten wir, dass ihre Blutgruppe für die Zucht schonmal die "richtige" ist, nämlich A. Auf das Ergebnis des uns so wichtigen PK-Mangel-Tests haben wir dann allerdings etwa 3 Monate auf heißen Kohlen gewartet, denn dieser Test war damals entscheidend für Monos Zuchteinsatz bei uns. Schließlich wollten wir sie mit unserem Cougar verpaaren, der aber leider das Gen für PK-Mangel trug. Da die Verpaarung zweier Trägertiere Kitten hätte ergeben können, die an PK-Mangel erkrankt wären, wollten und durften wir das natürlich nicht tun. Aber Gott sei Dank lautete das Ergebnis, dass Mono PK-Mangel-frei ist. Leider wird sie doch niemals Babys von Cougar bekommen, da er zu früh verstorben ist. Trotzdem sind wir natürlich froh darüber, dass sie frei von PK-Mangel ist, so sind wir nun in der Katerwahl für sie nicht eingeschränkt. Außerdem hat Mono ihre Mutter Hailee ersetzt in unserer Zucht, weil Hailee leider PK-Mangel Trägerin ist.

Mehr Infos über Mono als erwachsene Katze bei uns und auch reichlich Fotos finden Sie auf ihrer Seite unter "Katzen".