Smeralda's Somali und LaPerm Katzen
Navigationshilfe: Startseite - > Smeralda's Kitten
Volltextsuche:

Das "Wochenbuch" des L-Wurfs

Die fünfzehnte und sechzehnte Lebenswoche

Lucio langweilt sich schon alleine. Aber wenigstens hat er mit Shining eine Mutter und Freundin gefunden. Die beiden schlafen immer zusammen in der Heizungshängematte oder ineinandergerollt auf dem Sofa. Shining putzt den kleinen Lucio fast wund, er genießt und nuckelt Milch. Dass Bava seine richtige Mutter ist hat er so gut wie vergessen. Zumal eben Shining auch ein klasse Spielkamerad ist, sie attackiert, schreit dabei, springt, rennt und flieht als wäre sie nicht älter als die kleine "Ratte" Lucio.
Mitte der 15. Lebenswoche hielt ein fieser Infekt bei und Einzug. Zu Anfang waren alle LaPerms betroffen, Shining noch am wenigsten, sie nieste selten und sonst ging es ihr ganz gut. Bava hingegen hatte es ziemlich erwischt, sie nieste viel und feucht und war arg neben sich, 2 Tage schlief sie wohl weitestgehend durch. Am schlimmsten traf es Kramer. Obwohl er bereits mit einem der besten Antibiotika auf dem Markt behandelt wurde, wurde der Infekt binnen nur weniger Tage sehr schlimm, schließlich kam jeden Hilfe für ihn zu spät, er starb bereits 6 Tage nachdem er sich angesteckt hatte. Für uns ist sein Tod bis heute unerklärlich, unverzeihlich und sehr sehr schmerzhaft. Lucio hingegen hatte zu Beginn auch nur ein wenig Schnupfen mit einem klar tränenden Auge. Eine Woche später nieste er zwar nicht mehr, aber aus dem klaren Augenausfluss wurde gelegentlicher gelb-grüner Ausfluss. Deshalb und weil wir Wiederansteckung an den anderen Katzen fürchteten, haben wir die fällige 2. Leukoseimpfung nicht machen lassen. Denn Ende der 16. Lebenswoche hatte Meshell super Husten und Marlowe niest viel seit Tagen, genau wie Cheetah, Bava erholt sich langsam. Die Tierärztin wird nicht mehr besucht, sondern gerufen! Aber mit den richten Antibiotika und Serocat bekommen wir diesen Infekt sicherlich jetzt langsam in den Griff. Zumal wir ja eine schwangere Somali, eine Somalimutter und 2 ganz lütte Miezen hier haben, die - Gott sei Dank - noch nichts bekommen haben. Übrigens haben auch Lassie und Lewis bei ihren neuen Besitzern einen leichten Schnupfen bekommen, auch mit Niesen und tränendem Auge, aber das war schon nach wenigen Tagen vorbei. Lucio und Shining geht es inzwischen wieder sehr gut, der Augenausfluss tut Lucios Schalk im Nacken keinerlei Abbruch - im Gegenteil! Lucio macht mehr Schabernack als je zuvor, ist überall dabei und lässt sich jetzt auch schonmal ein wenig herumtragen und ist wesentlich weniger schüchtern. Shining freut sich, dass sie mit ihm spielen kann und ihn betüddeln darf. Jedenfalls verstehen sich Lucio und Shining so gut, dass wir inzwischen davon träumen, wenn hier der Infekt endlich weg ist, ein gemeinsames Zuhause für die beiden zu finden. Wir würden die beiden allerdings auch getrennt abgeben - aber man wird ja mal träumen dürfen, vielleicht klappt es ja.

Die vierzehnte Lebenswoche

Diese Woche gab es abschließend eine Wurmkur mit Stromivet, da ja schon Ende der Woche die ersten Umzüge anstanden! Außerdem hat sich diese Woche unsere Shining dem Wurf aufgedrängt mit Mutterliebe und Milch. Sie hatte letzte Woche ein Kitten mit Kaiserschnitt bekommen, aber nach dem Kaiserschnitt mitsamt Kastration ging es ihr ein paar Tage gar nicht gut, so dass wir ihr Kleines Hailee gaben, die es sofort annahm und super versorgte, so dass wir es bei ihr ließen. Ergo hatte Shining kein Baby zum betüddeln aber die Mutterinstinkte und auch die Milch waren da - genug Anlass beides den Dreien aus dem L-Wurf aufzunötigen. Die Milch wurde auch gerne genommen, aber wer lässt sich schon mit gut 13 Wochen noch gerne versäubern? Ansonsten hat Lassie gleich am Montag auf Wunsch der neuen Besitzer Blut abgenommen bekommen für ein Screening, schließlich wollen die Leute sich nach zwei schlechten Erfahrungen nicht nochmal eine kranke Katze zulegen. Ebenfalls gleich am Montag kamen die Interessenten für Lewis, um ihn und unsere Cattery zu besuchen und den Kaufvertrag zu machen. Lewis zeigte sich freundlich wie immer, obwohl er sehr müde war, denn es war natürlich Schlafenszeit und das Showwochenende steckte ihm noch etwas im Pelz. Nur 4 Tage später, am Freitag Abend, ist Lewis dann umgezogen zur Familie Talke nach Hamburg/Horn. Dort sind seine neuen Klootschießen Gefährten Tippse, eine 10 Jahre alte Hauskatze in schwarz-weiß und Mister Wilson, ein einjähriger Maine Coon in Black-tabby. Zunächst schleimte Lewis (der nun Oskar nach dem Sesamstraßentier aus der Mülltonne heißt :-)) sich bei den neuen Menschen ein, denn beide Katzen waren ihm unheimlich. Aber schon am nächsten Tag wurde mit Mr. Wilson Freundschaft geschlossen, auch Tappsi wurde registriert und akzeptiert. Ein guter Platz für den kleinen Charmeur - und auch Talkes sind ganz begeistert von dem Wesen dieser Rasse, von der sie nie zuvor gehört hatten. Lassie zog einen Tag nach Lewis, am Samstag, um. Der junge Somali Foxgarden's Gyronimo hat Lassie dort freudigst begrüßt - etwas zu freudig, wollte er doch schon seine Männlichkeit unter Beweis stellen. Nach einem ordentlichen Rüffel von Frauchen und auch von Lassie hat er aber seine Triebe wieder eingepackt und ist jetzt nur noch platonisch verliebt in Lassie - und sie in ihn! Die beiden sind eigentlich von der ersten Minute ab ein super passendes Team gewesen und machen nun Manu und Bruno zu zweit Spaß!

Die dreizehnte Lebenswoche

Impftechnisch war diese Woche die zweite Impfung zur Grundimmunisierung gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen dran. Außerdem wurde Lucio und Lewis bescheinigt, dass Sie gesund und frei von Tollwut sind, denn am Ende der Woche war "Showtime" für die beiden und Kramer. Die Ausstellung lief sehr gut, Lewis ließ sich zusammen mit Kramer locker auf dem Käfig präsentieren, Lucio wollte das nicht so, dafür konnte man ausdauernd mit ihm im Käfig spielen. Viele Leute waren sehr interessiert an der Rasse - nicht zuletzt weil wir ja so charmante Jungtiere dabei hatten. Da Lassie ja schon vergeben war, haben wir sie nicht mit auf die Show genommen. Sie hatte allerdings auch ein besonderes Erlebnis: Freitag haben wir bei einem Herzspezialisten Lassies Herz schallen lassen, denn die Tierärztin hatte eine winzige Ungewöhnlichkeit bei ihrem Herzschlag gehört. Gott sei Dank war es gar nichts Schlimmes, ihre Aorta ist ein wenig verengt, aber noch fast innerhalb des normalen Bereiches. Wahrscheinlich verwächst sich das, aber auch jetzt hat Lassie damit keine Probleme, denn es würde sich leistungsmindernd auswirken - aber Lassie kann ewig volle Pulle laufen, raufen, spielen. Trotzdem: Gut die nicht ganz billige Untersuchung gemacht zu haben, so wissen wir wenigstens, dass es nichts Tragisches ist.

Die zwölfte Lebenswoche

Und wieder ist eine Impfung fällig, diesmal Leukose. Die bekommen die Kleinen quasi "inmitten" der Geburt von Hailees erstem Wurf, denn nach dem ersten Baby schien nichts mehr zu kommen, aber ich hatte sie zusammen mit den Kleinen sicherheitshalber noch mit zum Tierarzt genommen. Dort verriet dann der Ultraschall, dass Hailee noch ein Baby in sich hat. Aber trotzdem wurden die 3 ordentlich gecheckt und geimpft, auch wenn alles dann etwas eiliger war... Eigentlich sind alle 3 recht locker beim Tierarzt, Lucio ist der ängstlichste, wie immer. Er ist halt sehr vorsichtig, Zuhause traut sich aber alles, wenn er sich sicher fühlt, wenn er die Leute oder Tiere kennt. Hier sind die 3 schon fast unkontrollierbar, finden alles, vor allem das, was sie nicht sollen, zwängen sich überall rein und durch. Man kann in keinen Raum mehr gehen, ohne dass aus dem Nichts ein kleiner LaPerm-Blitz angerannt kommt und mit hinein flutscht. Außer Nachmittags, wenn Tiefschlaf angesagt ist. Und natürlich kuschelt man sich an möglichst ein nettes anderes Fell beim Schlafen, meist sind alle jungen LaPerms (also auch Kramer) samt Bava ein Knäuel.
Außerdem kam diese Woche die Meldebestätigung für Kramer, Lewis und Lucio für die Ausstellung am 1. und 2. Februar in Wentorf an. Das wird ein Spaß, mal mit 3 kleinen LaPerms auf Show zu gehen....

Die elfte Lebenswoche

Eine recht ereignislose Woche, nur eine Wurmkur mit "Vermicat" kann ich hier erwähnen. Die wurde sehr gut genommen und vertragen. Ist ähnlich wie Flubenol auch im Applikator, aber man muss es nur 2 Tage hintereinander geben, sehr schön! Ich wiege inzwischen nur noch alle 2 Tage, es geht ja immer voran mit dem Gewicht.
Ansonsten kann man natürlich erzählen, dass Lewis wirklich am lautesten und häufigsten "Hier!" geschrien haben muss, als der LaPerm Charakter verteilt wurde. Er hat genau die typische charmante Art, die aber auch so locker und cool rüber kommt. So maunzt er einen mehrfach am Tag einfach so, scheinbar grundlos an und klettert dann an einem hoch zum Schmusern. Besonders gerne tut er das, wenn man telefoniert. Dann bleibt er halb auf Schulter, halb auf Brust sitzen und schnurrt den Gesprächspartner durch den Hörer voll. Man selbst wird dadurch fast taub, zumal er sich dann auch so gern an das freie Ohr lehnt. Und durch einfache berührung kann man das Schnurren sofort anregen, es wird stärker bzw. fängt wieder an, wenn Lewis mal wegen Ablenkung oder wegen Kurzschlaf aufgehört hat. Überhaupt hat er eine so süße Art, sich Menschen gegenüber zu verhalten, das muss man erlebt haben. Sein krächziges Miauen, wobei man seine gefärbte Unterlippe sieht, gepaart mit "auf der Stelle treteln", was auch immer man sagt oder macht - solche Eigenschaften wird er im neuen Zuhause perfektionieren, da bin ich ganz sicher!

Die zehnte Lebenswoche

Gleich zu Anfang der Woche kamen die 3 Kleinen das erste Mal zum Tierarzt, die erste Impfung gegen katzenseuche und Katzenschnupfen stand an - sogar höchste Zeit dafür, aber ich wollte nicht mit den ganz Kleinen so weit Gurken und "zwischen den Jahren" hatte irgendwie kein guter Tierarzt in der Nähe offen. Die Impfung wird gut vertragen und die Kleinen springen umher wie eh und je. Ende der Woche schafft Lassie als letzte die 1 kg-Marke, Lewis prescht aber inzwischen deutlich voran, er wiegt über 100 g mehr als die Geschwister.
Die Interessenten für Lassie haben diese Woche den Vertrag gemacht und Lassie kann sich nun auf einen tollen jungen sorrel Somali als Spielkameraden freuen. Ich freue mich für sie, ein ganz toller Platz für sie. Für Lewis und Lucio hat sich allerdings noch niemand finden können, es ist halt schon schwierig, da die Rasse keiner kennt. Hinzu kommt, dass sie nicht wuschelig sind wie andere halblanghaarkitten, da das Fell durch die Kahlphase und die Locken einfach anders und eben gewöhnungsbedüftig aussieht. Besonders Lucio erinnert mich sehr an ein Bild, das wir von Bava machten, als wir sie uns ausgesucht haben so mit etwa 6 Wochen. Auch er sieht zwar dünn aber sehr sehnig kraftvoll aus, trippelt mit seinen langen Beinchen ultrasüß umher und hat immer den Schwanz wie eine Antenne nach oben gehalten. Er wirkt zierlich, aber wenn man ihn hoch nimmt ist er überraschend schwer und muskulös. Kein Wunder, die 3 trainieren sich gegenseitig gnadenlos im Raufen! Und die Somalischule hat auch dazu beigetragen, dass sie alle doch sehr hart im Nehmen sind.

Die neunte Lebenswoche

Mindestens 120 Gramm wurden zugelegt diese Woche, Lassie holt auf und Lewis überspringt die 1 kg-Grenze! Die beiden Kater sind inzwischen schon wieder richtig gut befellt, man sieht keine Stirnfalten mehr, nichts wirkt mehr nackt, bei Lewis kommen sogar schon die Locken deutlich raus. Bei ihm ist auch das Ticking besser zu sehen als bei Lucio, der dafür aber schöne braune Füße bekommt, wenn auch seine Locken etwas langsamer sprießen. Ansonsten übernehmen die LaPerms langsam das Ruder hier, denn Ende der Woche verlassen uns 3 kleine Somalis, die Action-Lücke muss gefüllt werden. Und die können die 3 quick-lebendigen locker füllen!

Die achte Lebenswoche

Gleich zu Anfang der Woche bekommen alle meine Katzen hier Guanistrep - drei Tage lang. Dieses Mittel gegen Durchfall gebe ich aus Verzweiflung, weil hier Kitten und Erwachsene Durchfall haben, ich aber nicht weiß wer und warum. Alle Kitten nehmen zu, so dass ich es dadurch nicht heraus bekomme. Nach dieser Guanistrep-Kur konnte ich wenigstens etwas Ansteckendes und Kokzidien ausschließen. Aber das Durchfallproblem hatte ich immer noch danach. Den Permies machte es nichts aus, sogar Lucio hat sich nicht groß angestellt, die Wurmkur war wohl schlimmer. Es hat auch keinen Einfluss auf die Kleinen, sie nehmen genau wie immer zu, Lewis und Lucio überschreiten die 800g-Marke, am Ende der Woche schielt Lewis sogar schon auf die 900 g.

Die siebte Lebenswoche

Damit sich Kramer nicht mehr quälen muss und ich mich nicht mehr ärgern muss, dass meine Schutzmaßnahmen irgendwie immer von LaPerms boykottiert werden, habe ich Anfang der Woche die Absperrung an der Treppe weg genommen. Die L-Wurf-Kitten sind eigentlich auch schon ganz sicher auf der Treppe. Und schließlich ist ja noch Teppich drauf, man kann sich also auch meistens noch festkrallen.... Ergo geht das Gewusel im Flur und im Wohnzimmer los. Die ersten Tage dieser Freiheit habe ich noch alle paar Stunden die Kleinen nach oben getragen, damit kein Mißgeschick unten passiert und sie immer brav aufs Katzenklo gehen. Das hat sich gelohnt, es ist wirklich nie was passiert! Es ist absolut erstaunlich wie viele Energien die Kleinen haben, besonders die zwei Kater. Als hätten LaPerms grundsätzlich keine Angst vor nichts, wird mit Kramer und den Somalis gerackert, ohne Unterlaß gerannt und gejagt und jedes Spielzeug ausprobiert. Ein wirklich schöner Anblick. Lewis zeigt auch schon Interesse am Schmusen und überhaupt sucht er schon öfters mal Menschkontakt. Lucio und Lassie hingegen gehen für Zärtlichkeiten lieber zu Mama - noch! In dieser Woche legen übrigens alle erstmals über 100 Gramm zu!

Die sechste Lebenswoche

Ende der Woche ist die Kahlphase nicht mehr zu leugnen: inzwischen sieht man deutlich die Falten auf der Stirn und auch sonst wirken die Kater eher beflaumt als befellt, überall schimmert Haut durch. Lassie hat Fell wie jede andere Katze auch. Wir hoffen, dass das Fell diesmal früher als bei Inner Smile wieder dichter wird, so sehen die beiden schon eher kränklich aus. In Wirklichkeit sind sie allerdings turbo gesund. Die erste Wurmkur war diese Woche dran, 4 Tage Banminth - und die Erkenntnis, dass Lucio eine Schlangenkatze ist und sich mit reichlich Kraft in alle Richtungen verbiegen kann... :-) Lewis hat diese Woche Lucio auch vom Gewicht her eingeholt, Lucio wog schon seit Wochen etwas mehr als sein Bruder, ab jetzt nicht mehr! Lassie ist immer noch hinten dran vom Gewicht, aber alle nehmen zu, alles ist okay. Am Donnerstag hat sie sich auch heimlich in das Herz von zwei ganz netten Interessenten geschlichen: Zur rechten Zeit aufmerksam geschaut und sich schließlich zum Schlafen auf den richtigen Schoss gelegt - das zeigt nachhaltige Wirkung. Übrigens ist große Kratzbaum im Katzenzimmer inzwischen schon in den Besitz der Permies übergegangen - na ja, soweit es die K-Wurf-Kitten zuließen... Und Kramer hilft wie immer seinen kleinen Rassegenossen: Da er selbst wegen seinem Dickbauch Probleme hat, über die Absperrung an der Treppe zu kommen, hat er herausbekommen, wie man sie zur Seite schiebt... toll, wenn man plötzlich und unerwartet die den L-Wurf auf der Treppe vorfindet....

Die fünfte Lebenswoche

Ganze 4 Tage war die Absperrung an der Tür zum Katzenzimmer hoch genug... Zunächst kletterte Lewis irgendwie auf die Futtertonnen, die ich zum Abstützen des Brettes hingestellt hatte und die den K-Wurf-Kitten und Kramer den Übergang erleichterten. Ich brauchte etwa einen Tag, um eine andere Bretthaltekonstruktion, die nicht zügig vernichtet wurde, zu schaffen. Als das dann erledigt war hatte ich trotzdem nicht gewonnen, denn das Brett war auf einer Seite mit Plüsch bezogen, da es auch gleichzeitig die Abdeckung einer Wurfkiste ist. Der Plüsch ragte natürlich auf der anderen Seite rein, was die Chance war für Lewis: Er erkannte, dass er nur bis zum Plüsch hochspringen muss, sich reinkrallen und dann sich hochziehen kann - schon ist man draußen ;-))) Aber ein As hatte ich noch im Ärmel: Ich stellte 60 cm hohe, unbezogene Bretter vor der Treppe auf, da kam selbst Lewis so schnell nicht drüber! Schließlich wollte ich einfach nur nicht, dass die Kleinen im Spiel oder "auf der Flucht" vor den jungen Somalis die Treppe herunter rasen, abrutschen, fallen und sich alles brechen! Aber jetzt zusätzlich im Flur herumzuspringen war ja auch schonmal toll - zumal man gelegentlich auch wieder in die "alte Heimat", das Arbeits- und Gästezimmer, konnte. Gewichtsmäßig überschritten die beiden Kater die 500g-Marke, Lassie liegt gute 50g hinter ihren Brüdern. Tja, echte LaPerms sind überraschend schwer! Denn eigentlich sehen sie schon recht ""gargelig" aus, die Kahlphase beginnt, das Fell wird dünner.

Die vierte Lebenswoche

Lewis hätte ohne weiteres den Namen Kami-Kater verdient. Bereits Anfang dieser Woche pest er durch den Auslauf, spielt im Katzenklo, probiert mehrmals täglich das Streu - und lacht sich wahrscheinlich tot, wenn sein Bruder das auch tut aber er es nicht so gekonnt wieder ausspuckt und dann immer das Maul verklebt hat... Lassie ist deutlich zurückhaltender mit dem Forscherdrang - dafür kapiert sie am schnellsten, dass das Mitte der Woche erstmals den Kleinen angebotene Dosenfutter eigentlich ganz gut schmeckt (zumindest besser als das Katzenstreu :-))) Lucio mag aber noch einige tage lieber das Streu, das Futter ist ihm nach ein paar Bissen doch suspekt. Lewis frisst gut sofern er sich die Zeit nimmt. So ein vielbeschäftigter Kater in dem Alter schon... unglaublich! Er erklimmt Ende der Woche mit Leichtigkeit die Umrandung des Auslaufes, der normalerweise hoch genug ist, um die Kleinen noch bis zur 5. Woche in diesem Areal zu halten, damit sie dort das Fressen und die Benutzung des Katzenklos lernen. Na ja, dann halt nicht, Plan B: Die gesamte Wurfkiste zieht vom ruhigen Arbeits- und Gästezimmer um ins Katzenzimmer. Jetzt haben die Kleinen LaPerms auch Nachts keine Ruhe mehr vor 7 Wochen älteren Somalis. Dafür können sie aber in einem ganzen Zimmer rumlaufen! Und große Katzenklos benutzen! Und von großen Tellern genau das gleiche wie die großen Katzen auch fressen! Und die deutlich höhere Absperrung an der Zimmertür wird Lewis so schnell nicht überklettern!

Die dritte Lebenswoche

Die Kleinen haben sich anscheinend auf die Gewichtszunahme von etwa 60 bis maximal 80 Gramm pro Woche eingependelt, sind aber alle sehr sehr munter, besonders der black-ticked-tabby mit Weiß Kater scheint Muttermilch in Tatendrang umzuwandeln. Sehr früh krabbelt er fleißig rum, auf Mama, auf Kramer und auch raus aus der Wurfkiste. Seine Geschwister sind auch gut in der Entwicklung, aber längst nicht derart forsch...
Bava hat auch begonnen, die kleinen in eine Ecke unter dem Schreibtisch zu deponieren, warum, weiß kein Mensch, aber so zweimal am Tag muss das sein. Nicht schlimm, denn bald werden die Lütten sowieso machen, was sie wollen, wenn sie erstmal richtig gut laufen können. Und bis dahin trage ich sie einfach zurück in die Wurfkiste...
Mit genau 3 Wochen bekommen die Kleinen ihre Namen: das Mädchen heißt nach einigen Diskussionen mit Stefan nach meiner Idee "Lassie". Eine Ähnlichkeit mit dem berühmten Collie ist nicht zu leugnen und außerdem dürfte der Name ziemlich einmalig in der Katzenwelt sein. Der forsche Kater mit Weiß wirkte zunächst recht Britisch auf uns. Einen "Lewis" wollten wir sowieso haben, also kam er für den Englischen Nachnamen am ehesten in Frage. Mit dem Dritten im Bunde haderten wir auch eine Weile, ich hatte einige schöne Ideen für ihn, aber Stefan wollte ihn Lucifer nennen. Ich empfand das aber als einen Mädchennamen, zumal er auch längst nicht dem bösen Touch des Namens gerecht wurde. Wir einigten uns schließlich auf "Lucio", denn das hat vom Klang was mit Leuchten zu tun, außerdem ist ein bißchen Lucifer auch drin... :-) Man kann aber auch einfach nur an den brasilianischen Fußballspieler denken.

Die zweite Lebenswoche

Diese Woche erblickten die Kitten das Licht der Welt. Gleich Anfang der Woche machte der Letztgeborene die Augen binnen 2 Tagen auf, gefolgt von seinem Bruder, das kleine Mädel schloss sich dann an. Jetzt sehen sie nicht mehr so maulwurfartig aus, sondern eben wie kleine Kätzchen mit schwarzen Knopfaugen :-)) Von der Gewichtszunahme her sind die beiden Kater ganz gut dabei, fast jeden Tag nehmen sie etwa 10 Gramm zu. Nur das Mädchen gerät langsam ins Hintertreffen, sie schafft nicht mal 60 Gramm diese Woche. Aber das alle immer zunehmen, mache ich mir keine Gedanken, Bava wird mit Kittenmilch unterstützt und Kramer scharf bewacht. Es soll ja nicht daran liegen, dass nicht genug da ist für die Lütten.

Die erste Lebenswoche

Fast schon unglaublich, aber wahr: keine Probleme mit der Milch, die Lütten nahmen von Anfang an alle zu. Bis zum Ende der ersten Woche haben sie aber trotz der liebevollen "Vollzeitbetreuung" ihrer Mutter die Verdoppelung ihres Geburtsgewichtes knapp nicht geschafft, es fehlen aber bei allen nur so 10 bis 15 Gramm. Möglicherweise hat der inzwischen 8 Wochen alte Kramer damit zu tun, er schleicht sich nämlich immer wieder gerne mal in die Wurfkiste, mimt das Kuckuckskind und trinkt bei Bava einfach mit. Wir verhindern es, wann immer wir es sehen, aber der rotgelockte Kerl ist ganz schön geschickt... und sooo unschuldig.....

Die Geburt

Einer Gott sei Dank ultra-normalen Schwangerschaft folgte eine heftige, aber auch zügige und normale Geburt am 65. Schwangerschaftstag! Am Sonntag Abend, den 03.11.2002, gegen 20 Uhr signalisierte uns unsere "gelockte Kuh", dass es nun bald was wird. Eine gute Stunde später gingen die Presswehen los. Eine weitere gute Stunde später schwebte bereits das Damoklesschwert Kaiserschnitt über uns, weil Bava nicht vorwärts kam. Aber dann kamen die richtig heftigen Wehen, wir riegelten so gut es ging die Wurfkiste ab, damit die tobende Bava nicht heraus sprang und ihr Baby im Galopp verlieren würde. Mit dieser Methode: "Streicheln und beruhigen, bis sie wild wird vor Wehenschmerz, dann Kitten in Sicherheit bringen und Wurfkiste zu halten", brachte sie schließlich den gesamten Wurf recht zügig (wohl auch Dank der verabreichten Pulsatilla Globuli) zur Welt. Um 22:50 Uhr kam das einzige Mädchen zur Welt: glatthaarig (natürlich!!! schade...), 96 g schwer in chocolate-ticked-tabby mit ordentlich Weiß. Um 23:30 Uhr folgte ein gelockter Kater mit 112 g in der Farbe black-ticked-tabby mit Weiß. Schließlich, um kurz nach Mitternacht, wurde noch ein gelockter Kater, diesmal black-ticked-tabby ohne Weiß, mit 102 g geboren. Und dann war alles vorbei, alle zufrieden, halt so wie es sein soll.

The making of L-Wurf

Geplant war das so nicht... Bereits im Sept./Okt. 2001 hatte Bava schon zweimal hintereinander gelben Ausfluss aus der Scheide gehabt, der schließlich mit Antibiotika wegging. Und danach war sie auf Pille für etwa ein dreiviertel Jahr. Aber Anfang August 2002 bekam sie überraschend wieder diesen Ausfluss aus der Scheide, es gab wieder ein Antibiotikum für sie und die Pille wurde abgesetzt. Leider kam der Ausfluss Ende des Monats wieder... Also ab zum Spezialisten, der nach einer Reihe von Untersuchungen herausfand, dass sie keine Entzündung hatte, nur eine Zyste, die er mit einer Spitze zwischen die Hinterbeine medikamentös "sprengte". Und nach der Spritze sagte er: Wenn die Katze jetzt rollig wird, lassen sie sie sofort decken! Tolle Wurst - denn mit zwei schwangeren Katzen im Haus und den Schwiegereltern zu Besuch hatte ich ja überhaupt keine Zeit zum erwählten Türkisch Angora Kater 600 km in den Hundsrück zu fahren... Also Plan B: Wir haben ja schließlich eigene Kater! Da hatte ich dann die Wahl zwischen 2 Somalis, wobei ich fand, dass Single zu groß ist für die LaPerm. Vom Wesen und Typ her ist Cougar klar der bessere Outcrosspartner - aber ich hatte ja noch die Option, eine Rückverpaarung auf Bavas Sohn Smile zu machen, der war ja auch noch potent hier... Einen ganzen Tag überlegte ich und wog ab, bis ich mich schließlich sehr knapp für Smile entschied, denn beide Verpaarungen hatten so ihre Vor- und Nachteile. Als ich Smile aus dem Katerhaus holen wollte, versteckte sich in der "Kletterburg" ganz unten und hinten und ließ sich nicht heraus locken. Auch heraus ziehen ging nicht, er krallte sich überall fest. Schließlich öffnete ich den Transportkennel, damit ich ihn gleich verstauen kann, wenn ich ihn habe - und schwupp war Cougar im Kennel drin. Dies deutete ich als Wink des Schicksals, schließlich war die Entscheidung eh ganz knapp ausgefallen. Ergo bekam Cougar den Zuschlag und ich brachte ihn zu Bava. Bava fand Cougar aber super blöde und fauchte ihn nur an. Cougar wusste zwar um seine Aufgabe, aber Lust hatte er keine bei diesem Lockenmonster. Knapp 4 Tage waren die beiden zusammen, die Feindseligkeiten nahmen schnell ab, aber die beiden schienen zu keinem Zeitpunkt interessiert aneinander, geschweige denn, das man was von einer Deckung gehört hätte. Nur am ersten Tag gab es wenige Male Kampfgeschrei - wahrscheinlich doch Deckschreie. Ich kannte das Phänomen ja schon von Single und Darleen, dass man erst merkt, ob gedeckt wurde, wenn die Katze schwanger ist... Und so war es auch diesmal: Drei Wochen nach dem Date mit Cougar hatte Bava leicht zugenommen und auch rosa Zitzen, also hatte es doch geklappt, wann und wie auch immer...

Weitere Seiten über Smeralda's L-Wurf: Startseite des L-Wurfs - alle Bilder - Stammbaum
© Stefan Groenveld, 2004