Mit 8 Wochen:
2 oder 3 der Kitten hatten etwas weichen Stuhl, aber natürlich wusste ich nicht, wer. Deshalb habe jetzt ein paar Tage lang Zoolac Paste gegeben, auch an die Mama. Bei den Kitten hat es wohl geholfen, aber bei Mama ist der Stuhl weiterhin recht breiig. Vielleicht der Mama-Stress, ich ahbe das bei meinen Somalis ganz oft erlebt - der Kot wurde wieder fest, wenn die Lütten ausgezogen waren, vorher nicht! Es scheint ihr jedenfalls nichts auszumachen, es geht ihr bestens, sie frisst und ist munter - und sie hat noch immer Milch für ihre Söhne. Überhaupt ist es hier total idyllisch, denn Chance und mein Somali Bonnie spielen ganz oft "Papa, Mama, Kind(er)". Meist liegt dann Bonnie nah an Chance und leckt sie oder ein Baby ab, während mindestens dieses eine Baby nuckelt oder an die "Eltern" gekuschelt schläft. Bonnie findet es nicht merkwürdig, dass "seine" Kinder alle gelockt sind, vorbildlich! Hoffentlich mimt er auch in Zukunft den Pseudo-Vater, allerdings wird er mit seiner geliebten Chance dazu keine Möglichkeit mehr bekommen, denn sie zieht nach der Aufzucht dieses Wurfes aus. Und Uneda mag er nicht so gerne - na ja, eigentlich mag Uneda ihn nicht so gerne.... Auf jeden Fall sind diese "Familienszenen" unheimlich süß anzuschauen. Nur fotografieren konnte ich das noch nicht, weil Chance gerne aufsteht und mitkommt, wenn ich offensichtlich was hole, es könnte ja essbar sein....
Weitere Neuigkeiten sind, dass ich mich nun endlich durchgerungen habe, meine Namens-Ideen schließlich offiziell zu vergeben:
Der einzige Kurzhaarige heißt Ditsche - ja, genau wie der von Olli Dittrich gespielte Arbeitslose. Ich fand, dass das passt, denn durch das kurze, etwas festere Fell wirkt er auch etwas "abgerissen". Ditsche ist rot-silber getigert mit weiß. Und für Ditsche wurde das Wort "kernig" erfunden, es beschreibt ihn sehr gut.
Der langbeinige Zweitgeborene bekam den Namen Dalton - aber nicht von mir, sondern von seiner zukünftigen Besitzerin Petra Schnüll. Sie durfte sich ein Kitten als neuen Spielkameraden für ihren Kater Carter aussuchen, weil leider seine Schwester Cara Mia viel zu früh gestorben ist. Dalton wird sicher ein ebenbürtiger Rauf-Kumpan für Carter, denn raufen kann er toll, das übt er hier mehrfach täglich und wenn es sein muss auch mit Bonnie -auch wenn er da keinen Stich macht...
Die Nummer 3, Dreamer, bekam seinen Namen, weil er so wahnsinnig verträumt dreinschaun kann und auch vom Wurf so ziemlich der ruhigste ist (was man halt bei einem LaPerm so ruhig nennen kann - auch er kann ordentlich Hummeln im Hintern haben, aber seltener als die Geschwister). Sein rot-silber getigertes Fell hat den größten Silberanteil und wenn man ihm ins Gesicht schaut, kann man seine Mama sehen, besonders an den Ohren.... Dreamer ist schon recht kuschelig, liegt immer gerne an einem Fell dran - oder auch bei mir beim Fernsehen.
Das schwarze Schäfchen hat den Namen bekommen, den eigentlich die Katze bekommen sollte, die ich aus dem Wurf behalten wollte, nämlich "Dela". Der Name kommt aus dem Afrikanischen und bedeutet soviel wie zufrieden. Und der Name passte am besten zu diesem ausgeglichenen und sehr menschbezogenen kleinen Kerl, der einem mit Lust die Finger leckt und nagt, ohne einem weh zu tun. Dela ist schwarz-silber getigert.
Fehlt noch Nummer 5, das Wollschwein. Eigentlich war es eine "Schnappsidee" ihn "Digger" zu nennen, weil es so ähnlich klingt wie "Dicker" im Deutschen. Aber ich fand es bei Carter schon so schön, dass sein Name klingt wie "Kater" und so konnte ich nicht wiederstehen! Und ich bin sehr zufrieden, denn der Name passt wie Arsch auf Eimer. Auch wenn Dalton ihm den ersten Platz bei den Gewichten manchmal streitig gemacht hat, so ist er doch inzwischen unangefochten der Schwerste. Sein Ziel scheint es zu sein, ein Maine Coon mit Locken zu werden. Er ist sehr hübsch, hat tolle Locken und ordentlich viel Fell und wenn es geht, hätte ich gerne einen Wurf von ihm.
Hier ein paar Bilder von den zauberhaften Fünfen, die meine Freundin Raymonde Harland gemacht hat. Die Kater sind darauf fast 9 Wochen alt und wurden am Tag davor das erste Mal geimpft beim Tierarzt, was sie sichtlich gut überstanden haben.... Bitte Beachten: Das Copyright für all die folgenden 12 Bilder liegt bei Frau Harland!
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Mit 11 Wochen sind alle putzmunter wie eh und je und entwickeln sich weiterhin gut. Raufen ist total angesagt, auch mit den Händen. Trotzdem habe ich keine Kratzer - meine Züchterkollegen glauben schon fast nicht, dass ich einen Wurf habe! Die Jungs gehen ganz zärtlich mit der Hand um, die sie ja schließlich auch füttert ;-) Leider hat Mama Chance Durchfall, was sie aber nicht hindert, ihren Pflichten als Super-Mutter mehr als gut nachzugehen. Dabei brauchen die Jungs nun wirklich keine Milch mehr - trotzdem stellt sie die Milchbar immer wieder zur Verfügung. Manchmal legt sich Bonnie dazu und schleckt ihr tröstend die Ohren aus. Ich schätze mal, Chance hat deswegen auch den Durchfall - sie ist einfach zu sehr Mutter.
Wie munter die Jungs auch beim Fototermin waren, kann man teilweise auf den folgenden Bildern sehen! Die Jungs sind gut 11 Wochen darauf alt und das Copyright hat Stefan Groenveld.
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Mit ziemlich genau 12 Wochen zog Dalton aus, es ging nach Göttingen zu Petra und Carter aus dem C-Wurf. Mit seinem typischen LaPerm Charme hat sich Dalton schnell eingelebt und vor allem das Herz seiner neuen Dosenöffnerin erobert.
Als die Kitten 12 Wochen alt waren, wurde Chance kastriert. Zunächst war alles gut, aber dann bekam sie ein paar Tage später Fieber und einen fetten blauen Fleck am Bauch. Damit die Kleinen da nicht weiter ran gehen, musste sie einige Tage mit einem tollen grünen Shirt rumlaufen vom Modelabel "VetMedCare" - das war das einzige, was die Söhne davon abhielt, Mamas Zitzen weiter dunkelblau zu saugen. Chance trug es mit Fassung.
Eine Woche später, also mit 13 Wochen wurden Dreamer und Ditsche kastriert, was so problemlos abging, wie ich es bereits von einigen Frühkastrationen kenne. Nachdem sie sich die Bäuche nach der OP wieder gefüllt hatten, wurde noch etwas geschlafen und schon ging das Geraufe wieder los als wäre nichts gewesen an dem Tag. Faszinierend und ich würde es immer wieder tun.
Bis die Katerchen 4 Monate alt waren hatte ich zwar einige Besucher hier, aber niemand mit echten Kaufabsichten, alle waren mehr oder minder "zum Üben". Die Jungs haben trotzdem immer alles gegeben und sich wirklich gut angeboten und dargestellt. Jeder, der die Jungs kennen gelernt hat, fand sie toll, aber es hat erstmal keinem ein neues Heim beschert. Die Rasse LaPerm ist leider noch nicht allzu bekannt und die Sommermonate sind ohnehin nicht allzu dick gesegnet mit interessierten Katzenkäufern. Ich übte mich also in Geduld.
Im Alter von knapp 4 Monaten hatte ich dann Dela, Ditsche und Digger auf der TICA-Ausstellung in Holzminden dabei. Zwar waren sie zu jung für eine offizielle Bewertung und können ohnehin keine Titel bei TICA erringen, weil sie aus einem Outcross sind, aber ich habe allen Richtern die 3 außer Konkurrenz zeigen dürfen und deren geschätzte Meinung gerne gehört. Die meisten der Richter kamen aus den USA und haben dort schon ein paar LaPerms gesehen, so dass ich nicht mit Ahnungslosen gesprochen habe, wie so oft auf traditionellen Shows. Alle waren sich einig, dass Digger der beste sei aus dem Wurf und ich mit ihm weiter machen sollte. Und genau das werde ich auch versuchen. Sonst war die TICA Show ein echtes Erlebnis, weil ich mit 5 Katzen in einem Einzelzimmer im Hotel übernachtet habe. Die Kitten fanden es riesig, unters Bett zu können und die Nacht war ein Kampf ums Kopfkissen - aber das wollten mehr Uneda und Bonnie haben als die Kitten. Ich werde es trotzdem wieder tun, es war ein sehr schönes Wochenende!
Mit 19 Wochen sind dann Dela und Dreamer ausgezogen, sie kamen in die Nähe vom Bruder Dalton, nach Neu-Eichenberg bei Göttingen zu den Mölders. Betsy Mölder ist gebürtige Amerikanerin und hatte von der LaPerm im Internet gelesen und beschlossen, dass das ihre nächste Katze sein sollte. Nach dem Tod der Ragdoll sollte Perserkater Vincent nicht lang allein bleiben. Zunächst wollten sie nur eine LaPerm, aber ich konnte sie überzeugen, dass 2 besser sind für alle Beteiligten, besonders für den 10jährigen Vincent. Diese Entscheidung haben die Mölders nicht bereut, Betsy schrieb sogar, dass sie noch nie so liebe und anhängliche, tolle Katzen gehabt hat. Wieder eine LaPerm-Abhängige mehr ;-)
Ein paar Wochen später ist dann die Mama der Jungs, die süße Chance zu einen guten Bekannten nach Lübeck gezogen. Jetzt "spielt" sie nur noch Mama für einen Hauskater, der etwa so alt sein muss wie ihre leiblichen Söhne. Alex (Mensch) und Sammy (Kater) sind begeistert von Chance.
Sehr lange habe ich Leute für Ditsche und für Digger gesucht. Aber das Schicksal - und natürlich auch die Anzeige im Internet - ließen sie schleißlich beide zusammen umziehen nach Hessen. Es sollte aber Anfang Dezember werden, bis ich sie hinbringen konnte. Entsprechend schwer fiel mir der Abschied. Aber Marion Frijette und ihr 4jähriger Sohn Joel sind Feuer und Flamme für die beiden. Besonders Digger ist der Spielkamerad für Joel, Ditsche - jetzt heißt er Findus - ist mehr der Schmusekater für sein Frauchen. Ende Januar, Anfang Februar war Digger dann wieder bei mir, um Uneda zu decken. Ein tolles Wiedersehen, Digger war riesig geworden! Ein paar Tage hat er gebraucht, um sich wieder hieran zu gewöhnen und Uneda hat es ihm nicht leicht gemacht (Bonnie und Meshell hat er nicht wieder gesehen). Aber trotz Unedas Widerstand und Dank viel Geduld hat es geklappt und er wird wohl Vater meines E-Wurfes.
Ach ja, am 9.10.08 hatte ich mit meinen LaPerms, also Uneda, Digger und Ditsche einen Auftritt bei Radio Bremen TV. Es wurde eine Folge der Sendung Tierladen (Sonntags von 18:45 bis 19:00 Uhr) zum Thema LaPerm gedreht. Die Sendung wurde am 9.11.08 ausgestrahlt - und man muss sagen, alle Lockengeschöpfe haben gute Werbung gemacht!
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