Smeralda's LaPerm Katzen
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Smeraldas BC Lia-Yola

(genannt Yola)

In 2012 lernte ich Yvonne kennen, eine Kollegin meiner Freundin. Yvonne hatte eine schwarz-weiße Kätzin, Lia, die unbedingt mal Babys haben sollte und suchte nach einem Deckkater. Ich sah sie mir an, und da ich auch wusste, dass sie genetisch Langhaar trägt, hoffte ich auf schönen langhaarigen Nachwuchs von ihr und meinem Frosty.
Schon sehr bald schien Lia rollig und kam zu Frosty. Der war erfreut - Lia aber nicht. So rollig war sie dann aber auch wieder nicht. Die Zeit drängte etwas, denn Frosty hatte eine Woche zuvor seinen Hormonchip bekommen und er würde dann nicht mehr so lange zeugungsfähig und -willig sein. Lia war allerdings nur eine gute Woche wieder Zuhause - dann war sie richtig rollig. Für sie war es dann auch toll, dass sie schon alles kannte: die Umgebung, mich und ihren Liebhaber Frosty. Es ging dann zügig, Lia wurde gedeckt, war trächtig und bekam am 6.7.12 vier schildpatt Mädchen. Wieder hatte Frosty mit einer Katze ohne Tabby-Zeichnung nur Kitten ohne Tabby-Zeichnung gemacht - der Verdacht lag nun nahe, dass Frosty ebenfalls ohne Tabby ist, wenngleich er als red-tabby-point eingetragen war. Aber egal.
Obwohl der Wurf total schön war und Lia sich als sehr gute, aufopferungsvolle Mutter erwies, sollte es ihr einziger bleiben. Etwa 10 Tage nach der Geburt baute Lia schlagartig und bedrohlich ab. Die Diagnose der Tierklinik: hochgradige Gebärmutterentzündung. Nach kurzer Antibiotikabehandlung wurde sie dann kastriert, was sie aber nicht daran hinderte, nach dieser kurzen Zwangspause, die die Kleinen mit Handfütterung ganz gut überstanden, sofort weiter die Übermutter zu spielen. Lia und Yvonne haben eine herzallerliebste und auch kerngesunde Mädchen-Bande großgezogen!

Lia

Yolas Mutter Lia bei mir zum Deckbesuch.

Lia

Die Namen der Mädels sollten auf meinen Wunsch hin alle mit Lia beginnen - ansonsten war Yvonne frei mit den Anfangsbuchstaben. Allerdings hatte sie schon mit dem Buchstaben L gerechnet und somit gab es dann doch 2 Namen mit L und 2 mit Y. Der Wurf bestand dann aus Lia-Lomasi (später auch Chaos genannt), Lia-Yuna (im Vergleich zu den anderen einfach die ruhigste, zugänglichste und bravste Kleine des Wurfes), Lia-Levana-Speedy (der letzte Beiname ist Programm, später hieß sie auch Unfug) und Lia-Yola (später auch Zerstörung - aber das ist heute nicht mehr so). Im Flegelalter konnte man dann schön "Unfug, Chaos und Zerstörung" rufen. ;-)

Yola mit gut einem Jahr

Drei der 4 Mädels waren mit Weißscheckung, nur eines ohne, nämlich Yola, und die hatte es mir auch gleich angetan! Allerdings war es noch ein langer Weg, bis ich mich entscheiden konnte, Yola zu mir zu nehmen zur Weiterzucht. Vom Typ her war sie sehr gut, meines Erachtens die Beste im Wurf. Dann hatte sie diese wunderbaren schwarzen Schnurrhaare, die ich vorher noch nie gesehen hatte und die ihr einen komplett anderen Ausdruck gaben als ihren Geschwistern. Sie war neugierig und selbstbewusst und natürlich auch nicht ohne den für Schildpatt-Mädchen üblichen eigenen Willen (siehe Beiname Zerstörung). Aber es sprach dann doch einiges gegen sie. Zunächst wollte ich unbedingt nur ein Kitten nehmen, was langhaarig ist. Ich hatte ja schon die Erfahrung gemacht, dass kurzhaarige LaPerm einfach schlechter zu verkaufen sind.

Dann wollte Yvonne auch die schöne Levana behalten, die den besten Rotanteil und eine ebenfalls gute Kopfform hatte und außerdem noch langhaarig zu werden schien. Mit Levana wollte Yvonne auf Ausstellungen gehen und auch nochmal einen Wurf haben mit einem Kater meiner Wahl. Folglich bräuchte ich ja keine 2 Kitten aus der Verpaarung zur Zucht.... und ich wollte auch nicht so viele Katzen haben Zuhause!
So vergingen Wochen und nach insgesamt 3 Besuchen und vielen Überlegungen sah die kleine Yola plötzlich langhaarig aus - und spontan war meine bisherige Zurückhaltung verflogen. Da zu diesem Zeitpunkt auch klar war, dass Lotte nur noch einen Wurf bekommen sollte und ich auch nichts aus dem L-Wurf behalten würde, brauchte ich ja schon fast eine weitere Zuchtkatze!

Mit etwa 3 Monaten zog Yola bei mir ein und freundete sich sehr schnell mit den beiden L-Kitten Lola und Lolita an, die ja nur einen Monat jünger waren. Yola hat unglaublich gutes Sozialverhalten gelernt, hat sich in meiner Cattery nie an Streitereien beteiligt, war immer Everybody's Darling hier unter den Katzen und ein Platz an ihrem Fell war schnell beliebt. Dazu brauchte sie ihre Streicheleinheiten von mir und hatte ein Abo auf meinen Schoß vor dem Fernseher.

Optisch fand ich sie auch weiterhin toll, auch wenn sie schon bald nach dem Einzug bekannt gab, dass sie doch nur kurzhaarig bleiben würde. Dennoch war sie durch die dunkle, streifellose Erscheinung auch mit den kurzen, recht dichten Haaren sehr ansehnlich. Schnell hieß sie hier nur noch "das kleine Schwarze", sie war ein echter hingucker neben meinen vielen hellen und weißen Lockemons. Das etwas festere Fell war auch ganz besonders toll zu streicheln!

Yola kurz vor ihrem Auszug mit etwa 15 Monaten, oben mit Frosty, ihrem Papa, Freund und leider auch Liebhaber

Dann aber schaltete sich Murphy's Law zwischen Yola und meine Pläne mit ihr. Sie war fast 10 Monate alt, als sie das erste mal rollig wurde. Natürlich merkte ich ihre Rolligkeit nicht einfach so, sondern daran, dass ihr Papa Frosty Interesse hatte, nicht nur Interesse... Yolas Deckschrei ließ mich aufschrecken, da hatte Frosty sie schon gedeckt. Jetzt brauchte ich Glück! Frosty hatte bei insgesamt 4 Rolligkeiten Lotte gedeckt und nie hatte sie aufgenommen, weil Frostys Hormonchip noch gewirkt hatte. Die letzte Deckung war da ungefähr 2 Wochen her. Also brauchte ich einfach nur noch das Glück, dass Frosty immer noch nicht wieder potent war, dann wäre alles gut und Yola wäre nicht zu jung von ihrem eigenen Papa trächtig geworden. Leider dachte ich schon am nächsten Tag, dass mir das Glück nicht hold sein würde - plötzlich roch Frostys Urin wieder nach Kater.....
Frosty und Yola verstanden sich prächtig, Yola ließ sich ihre ganze Trächtigkeit über von Frosty weiter poppen, Frosty war dadurch ausgeglichen und alles war gut. Bis auf die Tatsache, dass meine Zuchtkatze etwa an ihrem 1. Geburtstag einen Wurf von ihrem Vater bekommt. Aber was blieb mir, als das Beste zu hoffen...

Am 1.7.13 wurde dann der M-Wurf geboren: ein Tortie-Mädchen fast wie Mama und ein rotes Schwesterchen. Die Geburt ging leicht von Statten, aber das war es dann auch schon an Problemfreiheit. Das rote Mädchen nahm ab, trank nicht und die Tortie stellte sich blöd an beim Nuckeln. Ergo sah Yola keinen rechten Sinn darin, still zu halten und zu säugen und machte lieber was anderes. Es stellte sich heraus, dass das Rote eine recht große Gaumenspalte hatte und nicht säugen konnte. Da sie aber lebhaft war, habe ich sie mit Milch und langem Sauger gefüttert - na, und ihre Schwester dann halt gleich mit, da sie einfach nicht genug Milch von Mama bekam.

Yola fand zwar schon bald doch Gefallen am Tüddeln der Kleinen, aber auch das andere Leben war toll - und so ließ sie sich schon etwa eine Woche nach der Geburt wieder von Frosty decken. Ich gab ihr sofort die Pille, aber rechnete doch mit dem Schlimmsten. Yola ertrug das alles irgendwie stoisch und ich hatte den Eindruck, dass sie nicht mehr so glücklich war hier und immer mehr als Schlichterin zwischen Frosty und der Jule/Holla-Front diente, weil sie hier ja von allen gemocht wurde.
Hinzu kam, dass sie mit ihrem Papa also eine Katze mit Gaumenspalte (ÖffÖff) und eine Katze mit großem Nabelbruch (MaraCuja) gezeugt hatte. Zwar ist der "Hauptschuldige" daran Frosty, aber dennoch konnte ich annehmen, dass Yola nicht wirklich wenige Marker für diese Krankheiten in sich trug und dann vielleicht auch mit anderen Katern diese Probleme bei Kitten aufgetaucht wären. Der Hauptgrund, sie nicht weiter zur Zucht zu verwenden war dann allerdings die Tatsache, dass mit Levana ja noch ihre Schwester einen Wurf bekommen würde. Also, entschloss ich mich, Yola schon so früh zu kastrieren und wieder abzugeben. Am 1.10. wurde sie kastriert und bereits wenige Tage danach zog sie aus bei mir - zurück zu Yvonne, ihrer Mama Lia und ihrer Schwester Levana. Als Yvonnes Freund hörte, dass ich Yola abgeben wollte, sagte er sofort: Bevor sie irgendwohin kommt, nehmen wir sie wieder! Sie gewöhnte sich schnell an ihre alten Bekannten und lebt dort nun äußerst zufrieden und mit viel mehr Ruhe als hier. Nur Frosty fand ihren Auszug doof, da hatte er doch keine mehr zum Besteigen.....

© S. Groenveld, 2013