Smeralda's Somali und LaPerm Katzen
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Smeralda's FragileSmeralda's Fragile, auch oft Fragie (sprich Frätschi) gerufen, war eine wunderschöne Maine Coon Dame in der Farbe black-mackerel-tabby mit weiß. Sie wurde am 21.April 2000 in unserer Cattery geboren. |
Fragiles wechselvolle Geschichte ist etwas komplizierter, wir versuchen mal, sie in Kurzform zu schildern: Bereits im Februar 2002 haben wir sie von ihren Vorbesitzern zurück bekommen. Wahrscheinlich weil sie viel zu spät kastriert wurde und ihre Hormone bei ihr auch charakterliche Veränderungen und Schwankungen hervorgerufen haben, war sie wechselnd in ihren Stimmungen. Je nachdem, wann eine Rolligkeit anstand, war sie wie Dr. Jekell oder wie Mr. Hyde. Zum Schluss hat sie Menschen, besonders Frauen, selbst ihre Besitzerin, attackiert. Auch nach ihrer Kastration im Januar 2002 war sie natürlich nicht gleich völlig ausgewechselt. Schließlich hatte die Besitzerin nach einem neuerlichen Angriff von Fragile solche Angst vor ihr, dass sie sie schon einschläfern lassen wollte. Da boten wir an, die Katze zurück zu nehmen und sie als Freigängerin zu halten, wenn sie gar nicht mehr mit Menschen klar kommt. Aber dem war nicht so, Fragile kam nach wenigen Tagen in unserem Freigehege schon sehr gut mit uns klar. Sie freute sich über jeden Besuch und ließ sich anfassen, kam sogar, sich Streicheleinheiten abzuholen. |
Die Bilder auf dieser Seite zeigen Smeralda's Fragile mit 27 Monaten. |
Vielleicht hat auch die Veränderung der gewohnten Umgebung und ein anderer Umgang mit anderen Menschen zur Beschleunigung beigetragen, dass sie so schnell wieder eine ganz normale, liebe und freundliche Katze wurde, wer weiß?! Ihre vorherigen Besitzer wollten sie leider trotzdem nicht wieder zurück haben...So blieb sie erstmal bei uns, blieb im Freigehege und Katerhaus und hatte keinen Kontakt mit unseren anderen Katzen, bekam aber auch keinen richtigen Freigang. Im späten Frühjahr, als es warm genug war, zogen unsere damals 3 Kater zu ihr in das Gehege. Es gab keine Feindseligkeiten, Fragie wurde gleich angenommen und fand die Jungs in ihrem Revier auch sehr nett, wenngleich sie täglich schauen mussten, ob sie nicht vielleicht rollig geworden ist... Von da ab blieb sie den ganzen Sommer mit den Jungs im Katerhaus mit Gehege. Als es im Herbst dann zu kalt wurde, zogen die Kater wieder ins Haus, Fragie mit, denn wir wollten sie nicht alleine draußen lassen. Leider ist das Katerzimmer ein nicht allzu großer Raum, weshalb wir uns entschlossen, doch verstärkt ein neues Heim für Fragile zu suchen.Es gelang uns dann auch mittels einer Ausstellung (auf der Fragile sogar Best in Show wurde) eine nette junge Frau aus Hamburg für sie zu finden. Es lief auch alles sehr sehr gut, die beiden kamen sich vorsichtig, aber auch schnell sehr nahe. Aber nach fast 3 Wochen geschah das Unfassbare: Aus dem Nichts fiel Fragie ihr neues Frauchen an, riss ihr mit frisch geschnittenen Krallen die Beine auf... Ein Vertrauensbruch, der nicht verwunden werden konnte, also holte ich sie wieder ab. Leider musste ich feststellen, dass sie eine echte Furie war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt war sie nur noch feinseelig, auch zu mir.Natürlich war es ja noch eisiger Winter draußen, weshalb ich sie zunächst im Haus ins Gästebad einquartierte, denn diese aggressionsgeladene Furie wollte ich nicht wieder zu den Katern tun. Die folgenden 3 Tage musste ich mit Leder bekleidet kämpfen, ins Gästebad zu kommen, Fragies Hass nahm aber nicht im geringsten ab. Dann hatte ich die Nase voll, buchsierte sie wieder in ihren Kennel und trug sie ins Katerhaus. Es war klar, im Haus kann man sie nicht halten, im intensiven Zusammenleben mit Menschen entwickelt sie anscheinend Aggression. Also wird sie Freigänger, die halt Futter am Haus bekommt, aber nicht rein darf. Wenn das auch nicht klappt, muss sie halt eingeschläfert werden. Als ob sie sich dieser Konsequenz bewusst war, sprang sie im Katerhaus aus dem Kennel und war die liebe alte Katze, wie wir sie kannten. Solange es noch so kalt war, ließen wir sie im Katerhaus, das Gehege immer offen für sie, damit sich ihr Fell anpassen konnte. Im Frühjahr begannen wir dann, sie raus zu lassen aus dem Gehege, zunächst war sie nachts noch drin, aber auch das vereitelten wir bald. |
Die Umgewöhnung ging schnell und es scheint die einzig gute Lösung für diese Katze zu sein, als komplette Freigängerin mit Fütterung am Haus und natürlich medizinischer Versorgung durch uns zu Leben. Hätte das nicht so geklappt hätten wir sie wegen einem "Dachschaden" - woher auch immer - einschläfern lassen müssen. |
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So kamen wir also zu unserer hoffentlich für den Rest unseres Lebens einzigen freilaufenden Katze, denn wir sind arge Gegner von unkontrolliertem Freigang. Auch jetzt schon machen wir uns schnell Sorgen, wenn Fragie mal nicht morgens zur Fütterung da ist. Wie quälend müssen solche Gefühle erst für Leute sein, die weitaus stärker an ihre Freigängerkatzen gebunden sind, die noch viel mehr mit ihnen zusammen leben?! |
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Fragile hat sie nie gerne kämmen lassen, da wehrt sie sich recht schnell, auch immer noch mit einem ordentlichen Prankenhieb, der richtig weh tut... Leider ist das Maine Coon Fell auch von moderneren Maine Coons nicht wirklich pflegeleicht, wenn sie nur draußen leben. Fragies Fell verfilzt über den Winter in rasanter Geschwindigkeit, hat es erstmal angefangen Knoten zu bilden. Und Knoten bilden sich recht fix bei einer Freigängerin mit langem Fell, die sich absolut nicht kämmen lässt. Im frühen Sommer 2003 hat sie sich bereits schrecklich angefühlt, weil sie überall Knoten hatte bis auf die Haut. Zunächst behalfen wir uns und haben ab und an die größten Knäule rausgeschnitten, denn das Schnibbeln hat Fragie sich einigermaßen gefallen lassen, wenn sie gut gelaunt war. Aber wir wurden der Sache nicht wirklich Herr dadurch, und so haben wir sie schließlich beim Tierarzt scheren lassen (ging ganz gut, trotz nur einer Beruhigungspille). Die ersten Tage musste ich sie sogar mit Sonnenschutzcreme einschmieren, damit die nackte Haut (sie musste wegen der Knoten leider so weit abgeschoren werden!) nicht durch die Sonne verbrennt. Nur Beine, Kopf und eine Quaste am Schwanz haben wir befellt gelassen, sah echt witzig aus, sie war wahrscheinlich Dorfgespräch. Wir glauben auch, dass dieser Schnitt ihr anfangs etwas peinlich war... Schon bald lernte sie aber, damit gut zu leben. Rechtzeitig zur winterlichen Kälte sah sie dann schon wieder aus wie eine Bilderbuch-Norwegische Waldkatze, so massig dickes langes dichtes Fell hatte sie. Leider verknotete das auch wieder recht schnell. So kam es, dass Fragie jeden Winter verknotete und jedes Jahr im späten Frühjahr geschoren wurde. Oft ging das zu Placken verklebte Fell auch von selbst ab, wenn es mal ein paar Tage warm war. Und den Kragen versuchte ich über den Winter soweit es ging knotenfrei zu halten, so dass Fragie nur noch eine "kleine Scherung" vor allem am Bauch brauchte und die ging dann völlig ohne Beruhigungspille, nur mit 4 Händen zum Festhalten beim Tierarzt. Fragie war also im Sommer immer eine Kurzhaarkatze. Aber kämmen ging wirklich gar nicht bei ihr, es war ihr total verhasst. Noch ein paar Tage vor ihrem Tod nutzte ich die Untersuchungs-Sedierung, um sie zu etwas zu kämmen. Sie merkte nicht viel, aber das dann doch und obwohl sie nicht wirklich bei Bewußtsein war, knurrte sie beim Kämmen. Das sagt doch alles..... |
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© Stefan Groenveld, 2004 | |||