Smeralda's Somali und LaPerm Katzen
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Unsere Zuchtziele

Der geneigte Katzenliebhaber wird sich fragen: Wozu braucht man ein Zuchtziel und was soll das sein? Berechtigte Frage! Egal was man tut, es sollte immer zielgerichtet sein, damit etwas Vernünftiges dabei herauskommt. Das gilt ganz besonders für die Arbeit mit und an anderen Lebewesen.

Wenn es nun das Ziel eines Züchters ist, mit seiner Rassekatzenzucht Geld zu verdienen, dann wird er früher oder später merken, dass das nicht der richtige Weg ist. Obwohl die Rassekatzen für das Empfinden des normalen Katzenfreundes sehr teuer sind, ist es für einen kleinen und verantwortungsvollen Züchter unmöglich, Geld damit zu verdienen. Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte, dem empfehle ich die "Fragen zum Rassekatzenkauf"!

Ab und an mal Katzenbabys zu haben mag für den ein oder anderen auch schon Grund genug sein, eine Rassenkatzenzucht zu beginnen. Aber das allein reicht nicht aus, wenn derjenige sich nicht auskennt und nicht weiß, was er tut. Auch ein solcher "Züchter" wird nette, kleine Katzenbabys haben, aber er ist kein Züchter, sondern ein Vermehrer. Er weiß nichts über die Genetik seiner Tiere oder der Eltern, wenn er einfach Katze A mit Deckkater B, der um die Ecke wohnt, verpaart, geschweige denn, dass er die Entwicklung seiner Jungtiere irgendwie einordnen könnte. Hier fehlt das Zuchtziel, bzw. es wurde ersetzt durch den Willen, einfach möglichst bequem Katzenbabys und ein nettes Hobby zu haben.

Solche Vermehrer gibt es viele, oft bieten Sie ihre Tiere auch billiger an, da sie mit viel weniger Gedanken und Aufwand an die Sache gehen. Für den Rassekatzenlaien ist der Unterschied oft schwer zu erkennen, deshalb empfehlen wir: Einige Zuchten anschauen, Fragen stellen und vergleichen! Das ist aber leichter gesagt als getan, wenn da gerade so süße kleine Miezen rumtollen....

Kommen wir nun aber wieder zu unseren Zuchtzielen. Ich will versuchen, möglichst kurz (was sicher nicht funktionieren wird) zu formulieren, was unser Ziel ist, wie wir es erreichen wollen und was uns sonst noch wichtig ist. Also eine kurze Darstellung von unserem Verständnis von Zucht.

Optische Ziele

Charakterliche Ziele

Gesundheitliche Ziele

Was uns sonst noch wichtig ist

Optische Ziele

Wir wollen rassereine, optisch ansprechende und schöne und natürlich dem jeweiligen Rassestandard entsprechende Somalis und LaPerms züchten.

Zur Info: Jede Katzenrasse hat ihren Standard, der von Katzenzuchtverbänden erarbeitet und festgeschreiben wurde. Ein Rassestandard beschreibt, wie die Katze im Optimalfall aussehen soll und wird bei Ausstellungen als Richtlinie für die entsprechend ausgebildeten Richter verwendet. Die Katzen, die ihrem Standard am meisten entsprechen, sollten dann auch Bühnentitel wie z.B. Best in Show erhalten.

Bei Somalis legen wir bei unserer Zucht besonderen Wert auf eine intensive, warme Fellfarbe, die möglichst frei von Grau und Markierungen sein soll und es soll nur noch wenig Weiß unter dem Kinn sein. Das Fell soll durchgefärbt sein, das Ticking prima und gut sichtbar. Fast das wichtigste ist uns allerdings ein ausdrucksstarkes, freundliches und ansprechendes Gesicht mit schönen, großen Ohren. Am schönsten sind recht kurze Köpfe mit schöner hoher Stirn, so dass sie in der Front länger wirken, als sie wirklich sind.

Bei den LaPerms ist die Optik noch nicht so gefestigt und einheitlich, da die Rasse noch jung ist und auch noch viel mit Outcross gearbeitet wird und werden darf. Dennoch gibt es einen - weltweit gleichen - Rassestandard, auf den wir hinarbeiten. Besonderen Wert werden wir auf die Verbesserung der Lockigkeit legen, denn die halblanghaarige LaPerm sollte unserer Auffassung nach ruhig noch mehr , längere und definiertere Locken haben. Shining ist ein sehr gutes Exemplar für die Rasse. Unsere "Startkatze" Bava hat ja sehr viel Weiß, wir werden den Weißanteil versuchen zu verkleinern, da bereits in Holland viel LaPerms mit sehr viel weiß gezüchtet werden. Für optische Veränderungen haben wir ja bei dieser Rasse durch Outcrossing zur Vergrößerung des Genpools auch jede Menge Möglichkeiten.

Wir können diese Ziele durch unser Wissen über Genetik sowie durch Erfahrungen und Ratschläge erreichen, wobei hier sicherlich die eigenen Erfahrungen die größte Rolle spielen. An dieser Stelle möchte ich mich mal bei allen Katerbesitzern bedanken, die Ihre Tiere zum Decken freigeben. Auch wir haben ja inzwischen unsere Erfahrungen mit Katerhaltung gemacht, es ist nicht einfach.... Wir scheuen uns auch nicht zum Erreichen der Zuchtziele, Tiere zu importieren, was gerade bei der LaPerm unabdinglich ist.

Smeralda's Cookie im Alter von 10 Wochen

Charakterliche Ziele

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Smeralda's Katzen (Somalis wie auch LaPerms) sollen aufgeschlossen, freundlich, offenherzig und menschbezogen sein. Sie sollen aktiv, quirlig und verspielt, aber nicht übermäßig ungestüm sein (also sich auch geschickt auf dem Regal mit den Porzellanfiguren bewegen können). Auf der anderen Seite sollen Katzen von uns auch sehr verschmust bis anhänglich sein können, wenn sie die Laune danach haben. Schließlich soll eine Smeralda's Katze auch charakterfest und selbstbewusst sein, eben noch ganz Katze, aber trotzdem nicht scheu gegenüber Fremden und gut verträglich mit Artgenossen. Alles in allem sollen die wunderbaren Eigenschaften der beiden Rassen auf jeden Fall zum Ausdruck kommen.

Bei beiden Rassen achten wir übrigens darauf, dass sie bei der Abgabe schon Ansätze einer guten Erziehung aufweisen können.

Zum Erreichen dieser Ziele liegt der Grundstein natürlich bei unseren Kätzinnen, aber auch in der Wahl eines Katers mit entsprechendem Wesen, da sich dies auch vererbt. Der Rest ist Liebe, Zeit, Geduld aber auch Konsequenz. Nicht immer ein leichter Job, den wir aber gerne machen!

Gesundheitliche Ziele

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Natürlich wollen wir gesunde Katzen züchten, das wollen (hoffentlich) alle. Katzen, die den Namen Smeralda's tragen, sollen auch möglichst frei von Erbkrankheiten sein. Früher haben wir bei den Somalis mit Linienzucht gearbeitet und diese Linien haben sich über viele Generationen als gesundheitlich sehr stabil erwiesen. Heute sehen wir das etwas anders und wollen weg von der Linienzucht, was sicherlich auch durch die LaPerms beeinflusst wurde. LaPerms sind ohne Linienzucht mit viel wilden und auch geplantem Outcross zu einer gesundheitlich extrem robusten Rasse geworden. Wir denken, dass eine Mixtur von unterschiedlichen, gut getesteten Somalilinien auch sehr gesunde und schöne Katzen hervor bringen kann.

Leider kann man nicht immer so in die Katzen "reinschauen", wie man möchte, um Krankheiten zu vermeiden. Für die "aby- und somalispezifische" Erbkrankheit PK-Mangel aber gibt es einen DNA-Test und alle unsere Tiere oder deren Vorfahren sind "frei" getestet. Auch regelmäßige Untersuchungen auf die Erbkrankheiten PRA oder PL nehmen wir an unseren Somalis vor - was leider nicht so aufschlussreich ist wie eine DNA-Test, aber zumindest züchten wir nur mit gesunden, getesteten Tieren. Die Blutgruppe lassen wir bei allen Zuchttieren testen, egal ob Somali oder LaPerm, einfach um es zu wissen. Wir züchten allerdings auch mit der Blutgruppe B (im Gegensatz zu reichlich anderen Züchtern), denn die seltenere Blutgruppe zu haben ist keine Krankheit. Zumal die Probleme, die sich dadurch ergeben könnten, bei uns in der Cattery liegen und völlig ausgestanden sind, wenn die Tiere in ihr neues Heim kommen. Jedenfalls glauben wir fest, dass es eine Rasse wie die Somali nicht wirklich leisten kann, die Optik, Gesundheit und Genetik der Blutgruppe-B-Katzen für die Zucht zu verlieren, schließlich haben inzwischen etwa ein Viertel der Somalis Blutgruppe B!

Wir tun also unser Möglichstes, um herauszufinden, was alles in unseren Katzen (Positives wie auch Negatives) steckt. 100%ige Garantien können wir leider trotzdem nicht geben, denn am Ende muss man doch sagen: Da steckt keiner drin! Jedoch kenne ich nicht viele, die nicht nur viel testen und ein Augenmerk darauf haben, sondern auch noch so offen und ehrlich mit dem Thema Gesundheit umgehen wie wir.

Was Infektionskrankheiten betrifft hatten wir bereits 2003 unser schlechtestes Jahr und haben unsere Konsequenzen gezogen aus der "Herpes-Geschichte". Die Lehre war eindeutig: Man muss die Katzen so stressfrei wie möglich halten - es dürfen nicht zu viele sein und sie müssen sich untereinander verstehen und ihre Rückzugsmöglichkeiten haben. Auch wenn der Mensch viel Zeit hat, und es eher weniger Würfe gibt, die auch nicht zeitgleich kommen, ist das alles sehr entspannend. Stress greift das Immunsystem an und öffnet Tür und Tor für die Viren, die es sozusagen überall gibt - folglich gibt es keine bessere Vorsorge, als ein gutes, relaxtes Klima in der Cattery. Für uns ist dies inzwischen die wichtigste Gesundheitsvorsorge!

Was uns sonst noch wichtig ist

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Von den Leuten, die eine Smeralda's Katze kaufen, erwarten wir, dass sie "unserer" Katze einen guten Lebensplatz bieten. Dabei ist uns auch wichtig, dass wir immer wissen, wo unsere Katzen sind und fragen können, wie es ihnen geht. Schließlich wollen wir sicher sein, dass nicht doch irgendwann mal eine Smeralda's-Katze im Tierheim landet oder irgendwie "unbekannt verzogen" ist.

Im Gegenzug für den guten Platz bieten wir weiteren Kontakt mit kompetenter Beratung in allen "Katzenlagen" an. Die Intensität des Kontaktes wird natürlich in der Hauptsache vom Käufer gestaltet, denn inzwischen haben wir doch schon einige Tiere an liebe Besitzer gegeben und hätten eine unerfüllbare Aufgabe, uns regelmäßig um alle zu kümmern. Aber wenn was ist, sind wir eben auch nach Jahren noch mit Rat und vielleicht auch Tat zur Stelle und freuen uns über gelegentliche Kontakte, am liebsten mit dem Tenor: Allen geht es gut! Für uns ist es ganz wichtig, dass wir ein offenes und ehrliches Verhältnis zu unseren Kunden haben, vor und nach dem Kauf. Wir werden nichts verheimlichen und unsere Verantwortung für unser "Produkt" endet nicht mit der Übernahme des Tieres.

Eigentlich kann man nun doch unser Zuchtziel in einem Satz zusammenfassen:

Schöne, liebe und gesunde Smeralda's Katzen bei netten Katzenfreunden zu wissen!

© Stefan Groenveld, 2000